Guat is goanga, nix is gscheng … oder nach der Krise ist vor der Krise.

Kältewelle erfolgreich gemeistert

Das europäische Stromversorgungssystem und damit wir alle haben gerade erfolgreich eine große Belastungsprobe bestanden und die wenigsten haben das überhaupt mitbekommen: Die massiven Probleme in der französischen Stromproduktion, die zweiwöchige Dunkelflaute mit de facto kaum einer Stromproduktion aus Wind und Sonne und parallel dazu auch noch die Kältewelle, die den Verbrauch deutlich ansteigen ließ (wir haben im letzten Newsletter darauf hingewiesen). Also falscher Alarmismus von uns? Wir sind natürlich auch nicht vor Betriebsblindheit gewappnet, aber ganz so daneben dürften wir doch nicht liegen, wenn man etwa folgende aktuelle Meldung dazu von jemanden liest, der nicht gerade für Übertreibungen bekannt ist:

Der kalte Winter trieb laut Andreas Eigenbauer (E-Control) auch die Versorgungssicherheit in Europa an ihre Grenzen. Die Kältewelle habe gezeigt, dass die Inlandsstromerzeugung allein Österreichs Stromversorgung nicht sichern könne, sondern dass diese von Stromimporten abhänge. Für zwei Wochen musste der Übertragungsnetzbetreiber APG heuer die Warnstufe Gelb ausrufen – denn die erneuerbare Energie lieferte im Winter zu wenig Elektrizität. Warnstufe Gelb bedeutet laut E-Control intensiveres Monitoring. Von Warnstufe Rot (was Energielenkungsmaßnahmen bedeuten würde) sei man allerdings noch entfernt gewesen. „Versorgungssicherheit ist dann gegeben, wenn man sich auf die Importe verlassen kann. Aus eigener Kraft geht es jetzt schon nicht mehr“, sagt Eigenbauer. Diesen Winter habe es eine deutlich höhere Last als erwartet gegeben. Zugleich sei aber ein Großteil der Anlagen auf Basis erneuerbarer Energie wie Laufwasser, Pumpspeicher und Wind kaum verfügbar gewesen. Von 25.000 MW installierter Leistung seien nur rund 4.000 MW an erneuerbarer Energie übriggeblieben – und die bisher höchste Lastspitze von 11.000 MW habe man durch kalorische Kraftwerke und Importe aus Deutschland abgedeckt. Die geplante Abschaltung heimischer kalorischer Kraftwerke von Mellach bis Dürnrohr hält Eigenbauer dementsprechend momentan für keine gute Idee: „Ich glaube, wir können derzeit überhaupt kein Kraftwerk stilllegen.“ – Quelle: derstandard.at

Das ist ja nur die österreichische Sicht … und wie wir schon öfters berichtet haben, verlassen sich ja auch andere Länder, wie die Schweiz, Belgien oder Frankreich auf Importe und gleichzeitig stehen in Deutschland zig Kraftwerke zur Schließung an. Die Anzahl und der Umfang der deutschen Netzeingriffe zur Netzstabilisierung sind im Jänner und Februar zudem wieder extrem angestiegen und haben neue Rekordwerte mit zum Teil fast dem Doppelten des bisherigen Rekordwertes erreicht.

Derzeitig steuert die Schweiz und vor allem Österreich auf einen Rekordtiefstand beim Speicherstand der Wasserspeicherkraftwerke zu. Ende Jänner betrug der Stand 32%, der bisherige Tiefstwert seit 2001 betrug zu diesem Zeitpunkt 40%. Letztes Jahr hatten wir eine ähnliche Situation mit den Gasspeichern, die auch gut gegangen ist. Zum Glück, denn mit der heurigen Wintersituation wäre sich das bei weitem nicht ausgegangen.

Aus unserer Sicht ist das daher Grund genug weiterhin achtsam zu bleiben, auch wenn wir uns an dieser Stelle einmal ganz herzlich beim Netzbetriebspersonal der europäischen Übertragungsnetzbetreibern bedanken möchten! Die wenigsten von uns wissen, was da wirklich dahinter steckt und das Glück hätte uns wohl schon längst verlassen, würden sie nicht ihr Bestes geben. Aber wir sollten trotzdem davon ausgehen, dass bei den zunehmenden Herausforderungen auch Dinge auftreten können, die nicht mehr beherrschbar sind, so wie es der Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) in seinem Abschlussbericht zum Blackout in der Türkei, 2015, festgehalten hat: „Die wahrscheinlichste Ursache war eine Kette von Fehlern, die in dieser Form auch in anderen Ländern zu jedem Zeitpunkt auftreten kann.“

Thementag „Blackout“ im Schweizer Rundfunk

Wie im letzten Newsletter berichtet, gab es am 2. Jänner 2017 im Schweizer Rundfunk einen umfassenden Thementag zum Szenario „Blackout“. Wir haben jetzt nach und nach auch die einzelnen Sendungen ausgewertet und möchten unsere Hochachtung zu dieser sehr gelungen Sicherheitskommunikationsarbeit aussprechen.

Bezeichnend war vor allem, dass bei der fiktiven Dokumentation ein Stromhändler eine zentrale Rolle spielt, dessen zu hoher Stromeinkauf, getätigt um Spekulationsgewinne zu erzielen, das europäische Stromnetz in eine Schieflage brachte, so dass es zum Blackout kommen konnte. Es ist also kein Strommangel, sondern die Auswirkungen einer Trennung des Gesamtsystems in einen „Markt“, der sich von allen physikalischen Randbedingungen losgelöst hat, und in ein „Netz“, in dem die Physik die Grenzen der Belastbarkeit aufzeigt. Leider etwas, dass auch  in der Realität laufend zu beobachten ist. Siehe etwa: „Es gibt keinen Mangel an Strom“

Das führt dann zu einem Multiorganversagen und – wie in der Medizin – ist die Ursache ein gleichzeitig an mehreren Stellen eintretendes Versagen wichtiger, untereinander vielfältig vernetzter Komponenten infolge einer Kettenreaktion, die dann unaufhaltsam das gesamte System betrifft. Im Nachhinein ist nicht mehr feststellbar, ob es absichtlich, versehentlich, aus Unkenntnis oder aus Leichtsinn zum Blackout gekommen ist.

Wir haben nun einzelne Passagen herausgenommen und zusammengefasst, damit auch Sie sich einen kurzen Überblick verschaffen können. In der Schweiz ist in der Zwischenzeit keine „Panik“ ausgebrochen, das Argument, das wir immer wieder zu hören bekommen, warum man das Thema nicht ansprechen bzw. aufgreifen will.

Sicherheitskommunikation am Beispiel der Stadtgemeinde Feldbach

Und das gilt nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Österreich. Am 30. Jänner fand in der südoststeirischen Stadtgemeinde Feldbach eine BürgerInnen-Informationsveranstaltung zum Thema „Blackout und Vorsorgemöglichkeiten“ statt. Statt der erwarteten ein bis zweihundert BürgerInnen sind fast 400 gekommen und auch das Regionalfernsehen hat darüber berichtet. In den nächsten Wochen werden weitere Veranstaltungen in verschiedenen Ortsteilen der Region und eine aktive Medienarbeit durchgeführt. Zudem wurden im Vorfeld die örtlichen Elektrofachunternehmen eingebunden, um konkrete Lösungen für einen möglichen Notbetrieb aufzuzeigen und anbieten zu können (Notstromaggregate, PV-Anlagen mit Speicher).

Informationsveranstaltungen gab es auch schon in vielen anderen Orten in Österreich, wie etwa in Nieder- und Oberösterreich. Das ist nicht neu. Aber in Feldbach wird Dank der Initiative des Bürgermeisters auch ein Blackout-Vorsorge-Modell erarbeitet, dass bereits letztes Jahr mit einer intensiven Einbindung der Feuerwehren begonnen hat. Zudem haben wir in den letzten Wochen gemeinsam ein Forschungsprojekt erarbeitet, mit dem die Voraussetzungen für regionale Energiezellen und Kat-Leuchttürme erarbeiten werden. Das Thema Krisenvorsorge wird daher zu einem zentralen Bestandteil der regionalen Nachhaltigkeitsentwicklung bzw. für die Vision „Energieautonome Region Vulkanland 2025„. Eine positives Beispiel dafür, dass man hier etwas tun kann und selbst die Sache in die Hand nehmen muss. Und dass man auch die Bevölkerung einbinden kann, ja sogar muss.

Natürlich gibt es auch anderorts Beispiele, die wir sicher nicht alle kennen. Wenn Sie Ihre Maßnahmen und Handlungsschritte auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen wollen, dann lassen Sie es uns bitte wissen. Wir möchten in Zukunft weitere positive Beispiele aufnehmen und zeigen, dass man etwas tun kann!

Vorsorge Wasserverband Grenzland Südost

Die Vorsorgemaßnahmen in der Südoststeiermark haben eigentlich schon früher mit dem Wasserverband Grenzland Südost begonnen. Nachdem bei einem weitreichenden Stromausfall fast die gesamte Region ohne Wasser wäre, da dieses größtenteils gepumpt werden muss, wurde das Zukunftsprojekt Versorgungssicherheit – Sichere Wasserversorgung bei Stromausfall <<Blackout>> entwickelt. Am 22. März wird die offizielle Inbetriebnahme der Notstromversorgungsanlage erfolgen, womit auch bei einem Blackout die Wasserversorgung für die Südoststeiermark bzw. für rund 100.000 Menschen aufrechterhalten werden kann. Dazu wurde sogar eine eigene Betriebstankstelle errichtet, damit in jedem Fall auch die Nachbetankung sichergestellt werden kann. Natürlich kostet das auch einiges, aber die Stakeholder des Wasserverbandes – die Gemeinden – sind sich ihrer Abhängigkeit und Verantwortung bewusst und haben daher diesen weitsichtigen Schritt gesetzt.

Notstromversorgung mit einer (notversorgungsfähigen) Energiezelle

Derzeit drängen neue Batterielösungen auf den Markt, die vor allem zur Verbesserung der Eigenstromnutzung von Photovoltaikanlagen beitragen sollen. Zum Teil sind diese auch mit einer Notstromfunktion ausgerüstet, wobei hier durchaus einige Dinge zusätzlich zu beachten sind, die derzeit noch häufig nicht so angeboten/vorgesehen sind. Anlagen, die nur eine Notstromfunktion haben, laden nämlich beim Netzausfall den Energiespeicher nicht wieder auf. Sie stellen daher eine reine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) sicher, was für kurze Ausfälle ausreichen mag, aber nicht für einen längeren Stromausfall wie in Folge eines Blackouts.

Nur eine inselbetriebsfähige Photovoltaikanlage ladet auch bei Ausfall des Netzes den Energiespeicher wieder auf. Daher ist das in jedem Fall zu hinterfragen, denn ansonsten könnte man wieder einer Scheinsicherheit unterliegen, so wie viele PV-Anlagen Besitzer nicht wissen, dass ihre PV-Anlage nur bei Netzverfügbarkeit Strom liefert und nicht im Fall eines Stromausfalles.

Das adaptierte Schaltbild der österreichischen Firma Fronius zeigt eine zusätzliche Erweiterungsmöglichkeit mit einem Notstromeinspeisepunkt, sodass der Speicher auch temporär mit einem Notstromaggregat geladen werden könnte, sollte die Sonne über einen längeren Zeitraum nicht scheinen. Dies hat den Vorteil, dass man ein Notstromaggregat und den dafür erforderlichen Treibstoff gemeinsam mit anderen Energiezellenbesitzern als zusätzliche Rückfallebene anschaffen könnte. Je nach Speicherkapazität und Leistungsfähigkeit des Notstromaggregates kann der Speicher binnen weniger Stunden wieder aufgeladen werden. Darüber hinaus könnte dieses Notstromaggregat in der Zwischenzeit auch für anderwärtige Aufgaben verwendet werden. Besonders im ländlichen Raum bieten sich hierfür Zapfwellenaggregate an, die mit einem Traktor betrieben werden können. Das zeigt aber wieder, dass das Thema Stromversorgung keine Einzelakteurs- sondern eine Gemeinschaftsaufgabe ist!

Der Noteinspeisepunkt macht vor allem bei Kat-Leuchttürmen, die sowieso gemeinschaftlich betrieben werden sollen, Sinn und hier könnte auch temporär das Feuerwehrnotstromaggregat zum Einsatz kommen. Konkrete Lösungen bietet hier etwa seit kurzem unser Netzwerkpartner Walter Schiefer an, der die Initiative ergriffen und gemeinsam mit einem Unternehmen eine Notversorgungs-Energiezelle konzipiert hat. Einen ausführlichen Beitrag zu Notversorgungs-Energiezellen mit weiteren Überlegungen (Kat-Leuchttürme, USV, Bürgerbeteiligungsmodell) finden Sie auf der Webseite, auch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema „Energieautarkie/Autarkiegrad.

KatSchutz.info

KatSchutz.info ist ein neues zivilgesellschaftlich organisiertes Portal für Katastrophen-, Zivil- und Bevölkerungsschutz. Der besondere Schwerpunkt liegt im Moment auf Österreich. Diese Initiative wurde gestartet, nachdem es bislang in Österreich keine vergleichbare übergreifende Plattform gibt. Wir sind der Auffassung, dass dieser Themenbereich besser vernetzt gehört. Mit dieser Plattform wollen wir dazu einen Anstoß geben.

Ziel von KatSchutz.info: Bereits auf unterschiedlichen Seiten vorhandene und relevante Fakten und Hilfestellungen zu den Themen „Katastrophen, Krisen, Blackout/Stromausfall, Sicherheit, Resilienz und Eigenvorsorge“ zu vernetzen und über eine zentrale Anlaufstelle abrufbar zu machen. Darüber hinaus sollen auch weitere Themen aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden.

Zielgruppe: Die interessierte Bevölkerung und alle, die mit diesen Themen zu tun haben (Behörden und Einsatzorganisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)).

Das große Unbehagen – Settele über ein verunsichertes Österreich

29. März, 20:15 Uhr – DOKeins (Sendungsinfo)

Wachsende Verunsicherung ist das Lebensgefühl unserer Zeit. In einem der sichersten Länder der Welt regieren Ängste die Politik und Gesellschaft. Ein Gefühl von Unbehagen macht sich in vielen Teilen der Bevölkerung breit und viele fragen sich: Sind wir noch sicher? Sind die Medien daran schuld? Gibt es tatsächlich mehr Bedrohungen? Welche sind wahrscheinlich und welche bloß Illusion? Die Sicherheitsindustrie boomt. Waffen, Tresore und elektronische Überwachung zeigen keine beruhigende Wirkung, im Gegenteil. Je mehr wir uns mit Sicherheit beschäftigen, umso unsicherer fühlen wir uns. Wovor ängstigen wir uns, und warum? Settele überprüft die schlimmsten Befürchtungen der Österreicher.

Dabei zeigt sich, dass die geringsten Risiken oft die meisten Sorgen bereiten, während die realistischen Gefahren unterschätzt werden. Settele zeigt, dass es absolute Sicherheit nicht gibt. Falsche Ängste lähmen uns, die wahren Gefahren mutig zu meistern.

Dazu gab es ein ausführliches Interview mit Herbert Saurugg zum Szenario „Blackout“.

Neue Kurzinformationen für Bürgermeister und Unternehmer

Ab sofort stehen zwei Kurzinformationen (2 Seiten) für Bürgermeister und Unternehmer zur Sensibilisierung bereit. Verteilen Sie diese einfach in Ihrem Bekanntenkreis/Netzwerken bzw. an Ihren Bürgermeister!

Verschiedene Meldungen und Berichte

Analysen und eigene systemische Betrachtungen

Krisenmanagement und Krisenvorsorge

Stromversorgung

Cybersicherheit

Sonstige Hinweise

Blicke auf die Situation im europäischen Stromversorgungssystem

Die angeführten Beispiele stammen rein aus öffentlich verfügbaren Quellen. Sie zeigen die aktuellen Herausforderungen auf und sollten uns an die Truthahn-Illusion erinnern.

  • Aktuelle Situation– Zusammenfassung der aktuellen Herausforderungen im europäischen Stromversorgungssystem
  • Auswertung Redispatching & Intraday-Stops– Auswertung der Eingriffe zur Netzstabilisierung – die Anzahl der Eingriffe sind wieder deutlich angestiegen
  • Negativstrompreistage – Auswertung der Tage mit Negativstrompreisen bzw. Preisen unter 20 Euro. Die Situation ist bisher im Vergleich zum 1. Quartal 2016 und 2015 „entspannt“.
  • DEU: „Die Kosten für Systemdienstleistungen sind 2015 deutlich gestiegen. Im Jahr 2015 lagen sie bei 1,6 Milliarden Euro, gegenüber 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Kosten für
    Systemdienstleistungen werden von den Stromkunden größtenteils über die Netzentgelte getragen. Der Teil der Systemdienstleistungskosten, der auf Engpässe im Stromnetz zurückzuführen ist, hat sich verglichen mit dem Vorjahr beinahe verdreifacht, und zwar von 387 auf 1.035 Millionen Euro. Die Kosten für Redispatch lagen im Jahr 2015 bei 412 Millionen Euro, gegenüber 185 Millionen Euro im Vorjahr. Ein Grund für die Verschärfung der Netzengpasssituation ist der kräftige Zubau von Windenergie an Land und auf See in den vergangenen Jahren bei gleichzeitig verzögertem Netzausbau. Die klassischen Systemdienstleistungen zur Frequenz- und Spannungshaltung verursachten 2015 dagegen geringere Kosten als im Vorjahr. Quelle: Unterrichtung durch die Bundesregierung – Fünfter Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“, 15.12.2016
  • Der Strompreis betrug in Deutschland/Österreichs im Jänner 2017 erstmals seit Februar 2012 (5 Jahre!) über 100 Euro und erreichte am 24. Jänner mit 165 Euro den Höchstwert. Insgesamt gab es 49 Stunden mit Preisen über 100 Euro. Seit Ende Februar gehen die Preise jedoch wieder deutlich nach unten und erreichten wieder viele Stunden unter 20 Euro.
  • Der Speicherinhalt der österreichischen Großspeicherkraftwerke erreicht heuer einen besonderen Negativrekord. Der minimalste Stand zwischen 2001 und 2015 betrug Ende Jänner 40%. Ende Jänner 2017 betrug der Speicherstand lediglich 31,5%. Siehe aktuelle Situation.
  • Der Speicherinhalt der Schweizer Großspeicherkraftwerke verbesserte sich etwas und erreichte Ende Februar den bisherigen Minimalstand.

Insgesamt ist 2016 gegenüber 2015 scheinbar deutlich „ruhiger“ verlaufen, was vor allem auf die Wetterlage zurückzuführen sein dürfte. Die Windstromproduktion im Jänner und Februar 2017 war durch eine sehr hohe Volatilität gekennzeichnet. Die Produktionsleistungen in Deutschland schwankten zwischen 0,2 und 36 GW (zum Vergleich: das Flusskraftwerk Wien Freudenau kann max. 0,17 GW, die gesamte Donauwasserkraftwerkskette in Österreich rund 2 GW erzeugen). Die theoretische max. Leistung der deutschen Windkraftwerke beträgt aktuell rund 49 GW. Die Energiewende kann unter diesen Rahmenbedingungen nicht gelingen. Hier müssen vor allem im Bereich der Energiebevorratung noch deutlich höhere Anstrengungen und vor allem reale Umsetzungen erfolgen, was derzeit kaum wahrnehmbar ist. Daher hat die Versorgungssicherheit auch zunehmend mit Glück zu tun, nämlich damit, dass die falschen Bedingungen nicht zum gleichen Zeitpunkt zusammentreffen. Keine gute Basis, um die wichtigste Lebensader unserer modernen, stromabhängigen Gesellschaft zu betreiben.