Letzte Aktualisierung am 13. Februar 2017.

Quelle: www.computerwelt.at

„Die menschliche Natur ist das Grundproblem der Cyber-Sicherheit“, so Anton Shingarev, Vice President for Public Affairs bei Kaspersky, und: „Solange nichts passiert, tun wir nichts.“ Daher gibt es in Sachen IT-Security gewaltige globale Baustellen.

„Cybercrime ist grenzübergreifend“, betont Shingarev. Doch bisher gibt es noch nicht einmal innerhalb der EU wirklich gute Grundlagen für eine ebenso grenzübergreifende Verfolgung. Dazu kommt das rasant wachsende Internet der Dinge als Unsicherheitsfaktor, bei dem Lösungen noch in weiter Ferne liegen.

Unsicher ist leicht
Vom Smart TV über Sicherheitskameras und Drohnen bis hin zu Hightech-Kühlschränken – so ziemlich alles ist heute Teil des Internets der Dinge (Internet of Things, IoT). Doch die kleinen Computer haben oft keine Schutzmechanismen. „Sicherheit macht Unannehmlichkeiten. Das ist wie mit einem Schlüssel: Es ist leichter, die Haustür nicht zuzusperren“, so Shingarev. Eben das mache es für Hersteller unattraktiv, bei IoT-Produkten auf Sicherheit zu achten. Das illustriert der Fachmann mit einem Beispiel: „Wenn von zwei Sicherheitskameras eine teurer ist und aus Sicherheitsgründen VPN erfordert, und die andere ist billig und einfach zu nutzen, welche werden Konsumenten wohl nehmen?“

Sicherheitskameras waren Teil jener IoT-Botnetze, die vergangenes Jahr das Missbrauchspotenzial aufgezeigt haben. „Die ganze Branche weiß nicht, was sie machen soll“, sagt nun der Kaspersky-Experte. Denn viele der Geräte haben schlichtweg keine Patch-Mechanismen. Zwar könnte es vielfach dennoch machbar sein, irgendwie Updates auszuliefern. Doch bliebe das Problem, wie sichergestellt werden kann, dass diese auch wirklich funktionieren. Immerhin wären Kunden wenig erfreut, wenn ein fehlerhaftes Update aus intelligenten Toastern einfach nur Toaster macht.

Kommentar

Diese Feststellung trifft leider nicht nur für das IT-Thema zu. Was das IoT-Thema angeht, ist es ja derzeit recht ruhig. Ob das so bleibt, oder nur die Ruhe vor dem Sturm ist?