Quelle: www.sueddeutsche.de

  • Auf dem Flughafen von Atlanta saßen wegen eines Stromausfalls über Stunden Tausende Passagiere in Flugzeugen und in dunklen Wartehallen fest.
  • Der Flughafen ist der verkehrsreichste der Welt, 275 000 Passagiere starten oder landen hier jeden Tag.
  • Ursache des Stromausfalls soll ein Brand in der Elektronik gewesen sein.

Durch den Stromausfall mussten am Sonntag rund 1000 Flüge von und nach Atlanta abgesagt werden. Erst nach etwa sechs Stunden ging das Licht in der ersten Wartehalle wieder an. Kurz vor Mitternacht konnten alle wesentlichen Bereiche des Airports wieder mit Strom versorgt werden. Dennoch war auch für Montag mit vielen Flugausfällen zu rechnen.

Einige Passagiere warteten mehr als sieben Stunden im Flugzeug, bis sie in die Wartehallen zurückgeschickt wurden. Wie eine in einem Flugzeug festsitzende CNN-Mitarbeiterin schilderte, gab es nach einiger Zeit an Bord kein Wasser mehr, die Toiletten durften nicht mehr benutzt werden.

Viele Menschen mussten außerdem in dunklen Wartehallen ausharren, in denen keine Durchsagen möglich waren. Teilweise ließen sich auch elektronisch betriebene Türen nicht öffnen.

Das Flugchaos beeinträchtigte den gesamten US-Flugverkehr – und das kurz vor den Weihnachtstagen, einem der Höhepunkte im jährlichen Reiseverkehr. Experten im US-Fernsehen zeigten sich schockiert darüber, dass ein solcher Vorfall an einem einzelnen Ort derart massive Auswirkungen haben konnte.

Kommentar

Jetzt halt man sich auch noch vor Augen, dass das ein Einzelereignis an einem einzigen Knotenpunkt war und der Strom für „nur“ 6 Stunden ausgefallen ist. Was würde das bedeuten, wenn weiter Teile Europas für bis zu mehrere Tage ohne Strom auskommen müssen? Dann funktioniert auch außerhalb nichts mehr. Ob der Schock tief genug sitzt, damit wir endlich zum Nachdenken beginnen? Wohl eher nicht, war ja in den USA .. also weiter wie bisher.