Quelle: APG

Digitalisierung, Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Demokratisierung sind die wesentlichen Treiber der Veränderung des Energiesystems. Um diese Herausforderungen zu meistern, und gleichzeitig die sichere Stromversorgung nachhaltig gewährleisten zu können, ist es notwendig das Stromsystem ganzheitlich zu entwickeln und Kapazitätsreserven auf verschiedensten Ebenen des Stromsystems zu halten bzw. zu schaffen.

Dies gilt insbesondere für die Bereiche:

  • Verfügbare Netzkapazitäten (umgehender Netz- aus und Umbau in Österreich und Europa)
  • Verfügbarkeit von Speicherkapazitäten
  • Systemische Kraftwerksreserven
  • Nutzung aller Flexibilitätsoptionen um auch Kapazitäten im Krisenfall systemisch nutzbar zu machen (insbesondere mittels digitaler Technologien)

Mit derartig geschaffenen Kapazitätsreserven können einerseits Vorfälle wie dem in der vergangenen Woche besser gemanagt werden, andererseits kann damit auch die Integration der Erneuerbaren Energien nachhaltig gewährleistet werden. Somit sind diese Kapazitätsreserven die Grundlage eines sicheren und ökologischen Stromsystems auch in Zukunft und damit Grundlage für den Wirtschafts- und Lebensstandort Österreich und Europa.

Kommentar

Die Energiewende kann nur gelingen, wenn zeitgleich ein ganzheitlicher Systemumbau erfolgt. Bisher wird so gut wie fast nur auf die Erzeugung aus volatilen Quellen fokussiert bzw. diese gefördert. Siehe dazu auch die Stellungnahmen zum Entwurf des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetztes (Österreich). Ein System ist eben mehr als die Summe der Einzelteile und nur wer das ganze versteht, kann auch die Details verstehen, und nicht umgekehrt!

Daher sind nun auch die geplanten „Runden Tische“ zu begrüßen. Wir müssen gemeinsam auf dieses zentrale Thema blicken!