Quelle: www.meinbezirk.atMustereinsatzplan

Günseck ist dank der Feuerwehr Vorreiter in puncto „Blackout-Vorsorge“

Mit einer beeindruckenden Präsentation zeigte kürzlich Feuerwehrkommandant OBI Sigi Klein, dass Günseck auf ein „Blackout“ gut vorbereitet ist. Von den 328 Ortschaften im Land zeigt Günseck mit einem einzigartigen „Sigi-Klein-Einsatzplan“, wie man für 200 BewohnerInnen die Infrastruktur aufrechterhalten kann.

Großflächigen Stromausfall mit Zusammenbruch wichtiger Infrastruktureinrichtungen will niemand – aber der „Blackout“ steht laut Experten bald vor der Tür. Ohne Strom funktioniert kein Handy, kein Internet, keine Öl-Zentral-Heizung, kein Bankomat und sogar das Wasser hört auf zu rinnen. In einem solchen Szenario wird Günseck vorerst das Feuerwehrhaus und Dorfwirtshaus mit Notstrom versorgen – dadurch wären Licht, Kühlung, Küche und Heizung in Betrieb – danach wird die Bevölkerung mit Informationen und detaillierten Einsatzplänen ausgestattet.

Einsatzleitung koordiniert

„Wichtig ist, dass im Vorfeld jeder Haushalt Lebensmittelvorräte und Medikamente anlegt – wir können dann beim Kühlen, Kochen und Einlagern helfen. Ich habe in meinem Einsatzplan alle Schwimmbäder, Backstuben und Kühlhäuser aufgenommen, um für die Notversorgung gerüstet zu sein. Auch gibt es täglich die aktuellen Infos“, so Klein. Wichtig ist, dass die Bevölkerung eine freiwillige Mitarbeit in den Bereitschaftsteams auf sich nimmt, denn eine Versorgung rund um die Uhr benötigt viele Personalressourcen. Nach dieser Veranstaltung scheint Günseck bestens für einen möglichen „Blackout“ gerüstet zu sein – wo bleibt hier der Rest des Landes? Vielleicht hat die Präsentation in Günseck den Gedanken „Die Bevölkerung für einen Blackout entsprechend vorzubereiten“ in viele Gemeinden des Landes getragen und man beginnt Schritt für Schritt an der Umsetzung der Ideen von Günseck zu arbeiten.

Sigi Klein erstellte einen Einsatzplan

Der stundenlange Stromausfall im Jahr 2017 im Burgenland hat „Blackout-Ängste“ in mir geweckt. Im Internet stieß ich auf Herbert Saurugg, den führenden Experten im Bereich „Blackout“. Sein Vortrag in Günseck hat uns alle wachgerüttelt. „Tagelang ohne Strom und Infrastruktur auszukommen ist ein Worst Case, dem man mit weitblickenden Maßnahmen entgegenwirken muss“, so OBI Sigi Klein, dessen Zielsetzung lautet, Familien und die Dorfbevölkerung auf diesen Fall vorzubereiten. „Ich habe in Günseck alle relevanten Erhebungen gemacht und in einem 34-seitigen „Blackout-Einsatzplan“ dokumentiert, der unserem Ortsteil bei einem Blackout-Szenario helfen wird.

Bereitschaftsteams für Sicherheit und Ressourcen

Die Einsatzleitung mit Sigi Klein, Mario Klein und Christoph Ringhofer stellt die Kommunikation aller handelnden Personen mittels Analogfunkgeräten sicher, koordiniert den Einsatz, hält die Verbindung zur Gemeinde/BH/Polizei aufrecht, sammelt Informationen und richtet Bereitschaftsdienste ein. Dazu zählen: Mobile Streife (Erkennung von Bränden und medizinischer Notfälle, Präsenz im Ortsgebiet) – Fahrbereitschaft (Arztfahrten, Medikamente) – Sanitätsbereitschaft (Versorgung kleinerer Verletzungen, Erstversorgung mit Defi) – Wasserversorgung (Technische Bereitschaft, Kontrolle der Hochbehälter) – Wasserversorgung Löschwasser (Wasserentnahme bei Schwimmbädern) – Ressourcen (22 Privathaushalte sind derzeit mit Notstrom versorgt, Dieselvorrat ist angelegt, 9 Kühlräume vorhanden, Lebensmittelvorrat und Bargeld sind gegeben).

Mustereinsatzplan – Word zum Weiterverwenden