Quelle: www.sz-online.de

Was tun, wenn tagelang der Strom ausfällt? Die Stadt und kommunale Firmen haben dafür jetzt neue Katastrophenpläne.

„Das ist mein Hauptthema“, stellte Bürgermeister Detlef Sittel (CDU) unlängst auf der Feuerwehrmesse Florian fest.

Dresden bereitet sich auf diesen Katastrophenfall vor, dessen Wahrscheinlichkeit immer größer wird.

Schon vor zweieinhalb Jahren hatte das Brand- und Katastrophenschutzamt Verantwortliche von Unternehmen, Ämtern und Institutionen zusammengetrommelt, um eine Blackout-Strategie vorzubereiten. Jetzt gibt es einen Alarm- und Einsatzplan Stromausfall, so Rathaussprecher Kai Schulz. Dieser Plan wird ständig weiterbearbeitet. Die Stadtverwaltung geht dabei davon aus, dass der Stromausfall mehrere Tage dauert und das gesamte Stadtgebiet betrifft. Damit wäre dann ein Katastrophenfall gegeben.

Bürgermeister Sittel weist darauf hin, dass dann die Dresdner auf den üblichen Wegen nicht mehr erreichbar sind. Deshalb sollen in einem solchen Fall „dezentrale Kommunikationsorte“ eingerichtet werden. Das können Ortsämter, Verwaltungsstellen und Stadtteilfeuerwehren sein, die Infos weitergeben können. Die Stadt rechnet damit, dass bei einem mehrtägigen Stromausfall auch die Mobilität der Dresdner „drastisch eingeschränkt“ sein wird. Die meisten Einwohner werden nur noch zu Fuß Wege zurücklegen können.

Für das Krisenmanagement wurde ein Blackout-Handbuch erarbeitet. Festgelegt ist, was bei diesem Notfall geschieht, um Anlagen im Kanalnetz weiterbetreiben zu können. Sonst würde schnell ein Abwasserchaos drohen. So haben Fachleute berechnet, nach welcher Zeit es zu solchen Staus in den Kanälen kommt, dass Abwasser überläuft und Straßen sowie Plätze überflutet. Danach sind Einsatzpläne erarbeitet worden, bis wann Notstromaggregate in Pumpwerken und Saugfahrzeuge an speziellen Brennpunkten eingesetzt werden müssen.

Auf der Kläranlage Kaditz sei es besonders wichtig, dass die Anlagen am Zulauf weiter in Betrieb bleiben. Dazu zählen der Grob- und der Feinrechen. „Sonst würde es zum Kollaps kommen“, sagt Strothteicher. „Wir haben Notstromaggregate für die Anlagen und die Rechner, die alles steuern.“ Mit den drei Blockheizkraftwerken an den Faultürmen, die eine Leistung von drei Megawatt haben, sei bei Stromausfall ein Inselbetrieb des Klärwerks möglich. „Das haben wir am 8. April dieses Jahres getestet“, so der Geschäftsführer.

Kommentar

Ein erfreuliches Bespiel, dass man etwas tun kann!