Letzte Aktualisierung am 13. Januar 2017.

Quelle: Tiroler Tageszeitung

Anfang 2013 überfallen Terroristen in Algerien ein Gasfeld, nehmen Ausländer als Geiseln. Jetzt die Attacke mutmaßlicher Islamisten auf eine Industrie-Gas-Anlage bei Lyon. Kann das auch in Deutschland passieren? Wie sicher sind eigentlich Atomkraftwerke und Stromnetze?

Die unbekannten Flugobjekte kommen wie aus dem Nichts. [Siehe Frankreich – Drohnen lassen Sorge um AKW-Sicherheit wachsenDrohnenexperte schockt RechenzentrumsbetreiberSchon länger Hinweise auf IS-Drohnen]

Wenn 2022 das letzte AKW in Deutschland vom Netz geht, ist die Gefahr nach Ansicht von Greenpeace längst nicht gebannt.

Grundsätzlich klar ist, dass die Energieversorgung in Zeiten von Cyber- und islamistischen Terrorbedrohungen zur Achillesferse der westlichen Industrieländer werden kann.

Intelligente Netze sind viel anfälliger für Cyber-Kriminalität.

Kommentar

Die Energieversorgung kann nicht zur Achillesferse werden, sie ist es längst, ohne dass wir uns dessen bewusst sind! Das europäische – und nicht nationale – Stromversorgungssystem (!!) weist einige massive Verwundbarkeiten auf, die in den letzten Jahren etwa aus rein betriebswirtschaftlichen Überlegungen noch deutlich erhöht wurden (siehe etwa Wenn betriebswirtschaftliche Optimierungen systemgefährdend werden). Gleichzeitig scheint die Bedrohungslage weiter zu steigen und wir steigern auch weiter die Verwundbarkeiten (Stichwort: Smart).

Gleichzeitig schließen wir einen Ausfall aus – da wir keinerlei adequate Vorbereitungen getroffen haben, sollte es wirklich dazu kommen. Alle Bemühungen drehen sich um die Verhinderung, aber nicht um die Bewältigung. Was gesellschaftlich einfach nur fahrlässig ist, da unser Gesellschaftssystem binnen Tage völlig zusammenbrechen würde (siehe etwa RNÖ: Connecting the dots). Wollen wir das wirklich?