Letzte Aktualisierung am 23. Oktober 2015.

Quelle: www.tips.at
Experten wie etwa NÖ-Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner aus St. Pölten sind sich einig: Der Stillstands des öffentlichen Lebens aufgrund großräumigen Stromausfalls, einem sogenannten Black Out, wird kommen.
„… dann wird´s kritisch“
Ignaz Mascha, Feuerwehrkommandant Neulengbachs, ist sich auch sicher: Ein Black Out kommt“. Man wolle sich wappnen und suche ein 300-KV-Notstromaggregat für alle Fälle. Josef Hösl, Obmann des Abwasserverbands Pielachtal mit 16 angeschlossenen Gemeinden hat bereits vorgesorgt. Auch als Wasserverbandsobmann in seiner Zeit als Bürgermeister von Grünau-Hofstetten hätte er diverse Präventionsmaßnahmen eingeleitet. „Bei uns wurde das bisher zu wenig thematisiert“, meint hingegen Perschlings Bürgermeister Reinhard Breitner. „Wenn es einen längeren Totalstromausfall gibt, wird das kritisch“. Der Katastrophenplan sei derzeit nur für Hochwasser ausgelegt. Die Trinkwasserversorung sei aber über einige Zeit durch Hochwasser-Druck-Behälter gedeckt. Breitner selbstkritisch: „Solange nichts passiert, denkt man nicht daran“.
„Sache wird verharmlost“
Alfred Mitrovic vom NÖ Zivilschutzverband glaubt zwar, dass die Einsatzkräfte Bescheid wissen, „aber bei der Bevölkerung ist die Sache noch nicht angekommen“. Auch viele Politiker negierten die Sache noch. „Es kann oder will sich halt keiner vorstellen, was bei einem längeren, großflächigen Stromausfall alles gefährdet ist.“ Auch die (Tele-)Kommunikation komme zum Erliegen. „Nach etwa sechs Stunden fällt das Mobilfunktsystem aus, nach acht bis zwölf Stunden dann das Festnetzsystem“. Natürlich ist es dann auch mit Zentral-, Fern- und natürlich auch Pelletsheizung vorbei. Alles funktioniert mit Strom.

Kommentar

Auch hier einmal mehr der Hinweis auf die fehlende nationale Sicherheitskommunikation, damit nicht nur einzelne Regionen und Organisationen sich mit diesem Thema auseinandersetzen, sondern die gesamte Gesellschaft, vom „einfachen“ Bürger, über die Wirtschaft (Mein Unternehmen auf ein Blackout vorbereiten) bis hin zu den Einsatzorganisationen. Bei der Telekommunikation sollten bereits zeitnah bzw. in der ersten Stunde massive Ausfälle der Infrastruktur erwartet werden.