Letzte Aktualisierung am 08. März 2019.

Quelle: www.morgenpost.de

So haben mindestens 37 Wachen der berlinweit insgesamt 58 Standorte Freiwilliger Feuerwehren keine eigene stationäre Notstromversorgung. Mit mehr als 1.450 Einsatzkräften stellen die Freiwilligen Wehren eine tragende Säule des Katastrophenschutzes. Dabei stelle sie eine tragende Säule des Katastrophenschutzes dar. Ohne Notstromaggregate werde „auch unser Hilfeleistungssystem nach einer ganz bestimmten Zeit zusammenbrechen“, sagte der leitende Branddirektor der Berliner Feuerwehr, Frieder Kircher dem Magazin. Er rechne bei einem großflächigen Blackout bereits in den ersten 24 Stunden mit Todesopfern.[Beim Projekt Kat-Leuchttürme kam man 2015 zum Schluss, dass es die ersten direkten Toden bereits nach 6 Stunden geben wird …]

Zudem gebe es gravierende Mängel in der Notfall-Kommunikation. Laut dem Katastrophenschutzbeauftragten des DRK Berlin, Hardy Häusler, gebe es bei einem flächendeckenden Blackout keine ausreichende Kommunikationsmöglichkeit, um freiwillige Helfer zu alarmieren.

Ähnliche Töne schlägt Albrecht Broemme an, Präsident des Technischen Hilfswerks (THW) und zuvor 14 Jahre lang Landesbranddirektor von Berlin. Auch dem THW fehle vielerorts noch eine eigene Notstromversorgung, die bis zu zwei Wochen autark arbeiten könne. „Das werden wir erst in zwei Jahren erreichen“, sagte Broemme der Berliner Morgenpost. „Wenn wir anderen helfen sollen, müssen wir selbst dazu in der Lage sein.“ Sonst werde es schnell lebensgefährlich.

Patienten etwa, die ihre Dialyse zu Hause vornehmen, könnte ein Stromausfall bereits in den ersten 24 Stunden das Leben kosten. Zwar hätten die Dialysegeräte häufig eine Batterie, doch auch die reiche nicht ewig. Im Winter kühlten zudem Wohnungen schnell aus, so der ehemalige Leiter der Berliner Feuerwehr. „Nach spätestens zwei Tagen sind die Wohnungen kalt und es gibt Tote durch Erfrierung.“

Zwar verfügt das THW über Notstromaggregate, diese seien jedoch vor allem dafür da, im Notfall kritische Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Auch Stromaggregate müssen irgendwie mit Diesel versorgt werden. Aber wie, wenn der Stromausfall auch die Tankstelle lahmlegt? „In Berlin gibt es nur zwei Tankstellen, die beim Stromausfall funktionieren“, erklärt Broemme.

Blackout Berlin – Wie verwundbar ist die Hauptstadt?

Kontraste – Die Reporter – Video 

Kommentar

DANKE für die ehrlichen und klaren Worte!!! Mit den wenigen Notstromaggregaten können gerade einmal ein paar wenige Einrichtungen versorgt werden. Es wäre auch völlig unmöglich, eine großflächige Versorgung mit Notstromaggregaten aufzubauen. 

Siehe auch die weiteren Erfahrungen unter Was so alles schief geht.