Quelle: www.donaukurier.de

Ein Tag nach dem bis dato längsten Stromausfall in der Stadt : Schaden bei Ledvance wohl sechsstellig

Ein Dutzend Stadtwerke-Mitarbeiter hat eine äußerst stressige und arbeitsreiche Nacht hinter sich. Bis 3 Uhr in der Früh mussten letztlich per Hand gut 340 Sicherungen aus rund 150 Kabelverteilerkästen im Stadtgebiet ausgewechselt und die Leitungen wieder aufgebaut und zugeschaltet werden. Als die Eichstätter langsam wieder aufwachen, ist der Strom nach bis zu siebenstündiger Unterbrechung wieder da – und das großes Aufräumen, Begutachten der Schäden und Rechnen beginnt.

Den massivsten wirtschaftlichen Schaden wird wohl Ledvance im Industriegebiet zu vermelden haben. Dabei waren der High-Tech-Lampenhersteller ebenso wie die Metallbaufirma Weitner nur gut eine Stunde vom Netz.

„Aber sechsstellig dürfte die Schadenshöhe schon ausfallen“, schätzt Rotter auf Nachfrage unserer Zeitung – auch weil das Netz dann immer wieder geschwankt hatte und durch diese kurzen „Wischer“ die hochsensible Elektronik der Anlagen gehörig aus dem Takt gekommen ist.

uslöser war ein Kurzschluss im Mittelspannungsnetz. Daraufhin brannte wegen der Überlastung ein Schutzwechsler an der Trafostation an der Klinik Eichstätt durch. In der Folge davon musste nicht nur die Feuerwehr ausrücken und den Traforaum samt Tiefgarage lüften, sondern die Klinik musste auch ihr Notstromaggregat anwerfen. In den insgesamt rund 150 Kabelverteilerkästen im Stadtgebiet flogen reihenweise die Sicherungssätze raus.

Dies musste dann eben bis in die Nacht erst einmal geortet und Verteilerkasten für Verteilerkasten manuell repariert werden.

Dass eine ganze Reihe von Haushalten und Büros dagegen auch Freitagfrüh noch kein Telefonfestnetz hatte, lag wiederum daran, dass in den Stromversorgungskästen der Telefonanbieter – die digitale Telefontechnik braucht im Gegensatz zur früheren analogen Technik eine eigene Stromversorgung – wegen der streckenweise Überlastung ebenfalls reihenweise Sicherungen „geflogen“ sind und im Laufe des Tages erst ausgewechselt werden mussten.

„100-prozentige Sicherheit gibt es nicht“

Kommentar

Schon „spannend“, wie schnell auch ein kleinerer Stromausfall eskalieren kann.