Quelle: kurier.at

Die Wasserversorgung funktioniert gut, zumindest solange es keinen längeren Stromausfall gibt. Verbände bereiten sich vor.

Ist bei einem großflächigen Blackout der Strom weg, steht die Bevölkerung vor großen Problemen. Vor allem bei länger andauernden Stromausfällen, kann auch das Wasserleitungssystem ausfallen.

Die Wasserversorger im Burgenland tagen am heutigen Donnerstag in Oberschützen über den Einsatz von alternativer Energie zur Absicherung der Wasserversorgung. „Wir sind gezwungen uns dagegen abzusichern“, sagt Helmut Herlicska, Obmann der Plattform Wasser Burgenland.

Derzeit setzen die Wasserversorger vor allem auf Fotovoltaikanlagen. Aber auch klassische Stromaggregate stünden zur Verfügung. Vorteil der erneuerbaren Energie sei allerdings, die Ersparnis im Normalbetrieb. „Wenn es viel Sonne gibt, ist der Wasserverbrauch auch meistens hoch“, sagt Christian Portschy, Geschäftsführer vom Wasserverband Südliches Burgenland I.

Im Zuge des Energieprojekts Loadshift Oberwart mit der Firma Energie Kompass, wurde ein Konzept für die Notstromversorgung des Wasserwerks ausgearbeitet. Es soll die bestehende Fotovoltaikanlage von 50 kWp auf 100 kWp verdoppelt werden. „Dazu haben wir auch einen Speicher aus Batterien angeschafft, um die Versorgung bei Stromausfällen länger aufrecht zu erhalten“, sagt Portschy. Rund 300 kWh können so für die Wasserversorgung zur Verfügung gestellt werden. „Bis auf Reserven kann der Strom im Regelbetrieb auch den Projektpartnern zur Verfügung gestellt werden, hier warten wir noch auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen“.

Trotz aller Investitionen in diesem Bereich, wären nach maximal sechs Tagen ohne Strom alle Reserven verbraucht. „Dann sind unsere Hochbehälter und die Speicher leer“.

Bei mehreren Verbänden gibt es Bemühungen, stromautark zu arbeiten. „In Lackenbach gibt es eine Fotovoltaikanlage, im Nordburgenland gibt es drei und vier weitere sind geplant“, erklärt Herlicska. Durch die Investitionen würden auch die Stromkosten gesenkt und „im Endeffekt leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, meint Herlicska

Im Falle eines Blackouts wurden auch Sicherheitsinseln bei Kasernen eingerichtet. Oberst Peter Dopler sieht die Bevölkerung und Behörden aber nur unzureichend auf solche Krisen  vorbereitet: „Ohne zusätzliche Investition kann diese Sicherheitsinsel  für den derzeit schlimmsten anzunehmenden Krisenfall wie ein  Blackout, seine Aufgaben nur unzureichend erfüllen.“

Kommentar

Es tut sich doch etwas. Siehe auch die Forschungsarbeit „Energy blackouts and water outages