Quelle: www.sicherheit.info
Mitte April veranstaltete der Verband für Sicherheitstechnik (VfS ) zum vierten Mal in Folge seinem Jahreskongress in Potsdam. Im Vordergrund standen ein wissenschaftlicher Begriff und ein dringender Appell an die Branche.
„Resilienz“ lautet der Begriff, der den VfS-Kongress 2018 prägte.
Das Thema Resilienz wurde dabei mehrfach aufgegriffen und aus verschiedenen Blickwinkeln vertieft. Welche Horrorszenarien möglich sind, wenn Cyber-Angriffe nicht nur auf Sicherheitssysteme, sondern auf lebenswichtige Infrastrukturen stattfinden, erläuterte beispielsweise der Experte Herbert Saurugg. Anschaulich zeigte Saurugg auf, welche katastrophalen Folgen ein Zusammenbruch der Stromversorgung bereits nach wenigen Tagen auf das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben hätte.
Wasserwerke, Kläranlagen, der Handel und die Lebensmittelproduktion würden binnen kürzester Zeit zusammenbrechen und einen Überlebenskampf der Bevölkerung auslösen. Diese Szenarien seien kein Science Fiction, betonte Herbert Saurugg, sondern sehr real. Die Frage sei längst nicht mehr, ob, sondern wann es zu einem Kollaps des Stromnetzes kommen würde. Neben einer Pandemie halte [die Schweiz!] er einen Blackout für das wahrscheinlichste Katastrophen-Szenario und in der Schweiz [Österreich!] könnten sich in diesem Fall bereits ab dem vierten Tag dann rund drei Millionen Menschen nicht mehr selbst versorgen. Eindringlich riet der Experte den Teilnehmern deshalb zur Anschaffung von Lebensmittelvorräten, um im Fall der Fälle die eigene Familie über mehrere Tage hinweg ernähren zu können.