Quelle: www.heise.dewww.huffingtonpost.com

In Dallas soll ein Hackerangriff zu einem Fehlalarm des Warnsystems in der Stadt geführt haben. In der Nacht zum Samstag waren alle 156 Alarmsirenen der Stadt angegangen. Der Fehlalarm erfolgte zwischen 23:40 und 1:20 Ortszeit, in diesem Zeitfenster hätten die Sirenen insgesamt etwa 15 Mal für jeweils 90 Sekunden ertönt.

Der Fehlalarm hatte Bürger in der Stadt verunsichert und zu Tausenden Anrufen bei Polizei und Feuerwehr geführt, sagte eine Sprecherin der Stadt gegenüber der New York Times. Die Zeitung berichtet weiterhin, dass es sich Behörden zufolge um einen lokal ausgeführten Hackerangriff handeln soll.

Die Behörden hätten während der Fehlalarme immer wieder versucht, das System herunterzufahren. Das System sei von den „Hackern“ aber immer wieder aktiviert worden, sagte ein Mitarbeiter der Stadt. Details, wie es zu dem Angriff gekommen sei, hat die Stadt bisher nicht veröffentlicht.

Kommentar

Warum haben die vermeintlichen Angreifer den Alarm gerade in der Nacht ausgelöst? Am Tag hätten sie wahrscheinlich mehr Verunsicherung ausgelöst. Andererseits hätte man wahrscheinlich unter Tags schneller reagieren und das System abschalten können. Es bleiben noch einige Fragen offen. Sollte es wirklich ein Hacker-Angriff gewesen sein, dann hat dieser eine große Lücke aufgezeigt. Wenn es „nur“ eine technische Störung gewesen wäre, dann würde das doch auch auf einen großen Designfehler hinweisen. Durch einen Hinweis wurde ich darauf aufmerksam, dass so etwas auch bereits in Europa / Deutschland vorgekommen ist. Aber nicht in der neuen digitalen sondern noch in der analogen Welt. Nicht alles, was wir heute sehen ist daher neu. Nur die Möglichkeiten im Umfang und in der Reichweite und Geschwindigkeit sind gestiegen.

In Troisdorf sind die Bürger erheblich verunsichert. Denn in den vergangenen Wochen haben dort nachts mehrfach die Sirenen geheult. Es gab dafür aber keinen erkennbaren Anlass – kein Feuer, keine Katastrophe, nichts dergleichen.

Entsprechend groß war das Rätselraten in der größten Stadt im Rhein-Sieg-Kreis, denn schnell war klar: Die Rettungsleitstelle der Feuerwehr hatte die Sirenen nicht eingeschaltet. Also hatte sich da ein Unbekannter mehrfach einen bösen Scherz erlaubt. Es ist nicht besonders kompliziert, sich in die Steuerung der alten, analogen Sirenen einzuklinken. Für einen technisch versierter Menschen sei das kein Problem, erklärte Peter Kern von der Feuerwehr in Troisdorf im Gespräch mit dem WDR. Die alten Sirenen werden über ein Funksignal angesteuert. Wer das kennt und ein entsprechendes Funkgerät einsetzt, kann den Alarm der Sirenen auslösen.

Die Frage ist nun, welches System in Dallas eingesetzt wurde. Zum anderen muss man auch aufpassen, wofür heute alles der Begriff „Hacker“ verwendet wird. Auch hier sind wir wieder mit der Ambivalenz von VUCA konfrontiert.