Dienstag, 29. Oktober 2013, Schwerin. Ein 29-jähriger Patient liegt im Koma auf einer Intensivstation und wird durch eine Beatmungsmaschine versorgt. Er ringt mit dem Tod, nachdem er acht Tage zuvor bei Malerarbeiten von der Leiter gefallen war und sich lebensgefährliche Kopfverletzungen zugezogen hat. Der Strom fällt aus, 17 Minuten lang. Der Grund ist ein defektes Mittelspannungskabel. Innerhalb weniger Sekundenbruchteile übernimmt im Krankenhaus die unterbrechungsfreie Stromversorgung, Sekunden später dann ein dieselbetriebenes Notstromaggregat. Doch bei der Intensivstation gibt es Probleme. Alle elf Beatmungsgeräte fallen aus. Die Ärzte und das Pflegeperson übernehmen die Beatmungen mit Beatmungsbeutel. Erst später werden akkubetriebene Geräte angeschlossen.

Von essentieller Bedeutung bleibt das Gespräch zwischen den Planern des Katastrophenschutzes und den Klinikbetreibern. Nur durch einen partnerschaftlichen und vertrauensvollen Informationsaustausch, gegenseitiges Verständnis für die Zwänge und Grenzen des Einzelnen und durch gemeinsame Übungen lassen sich Lösungsansätze und Ressourcen so planen, dass langanhaltende Schadenslagen wie ein Stromausfall effektiv und unter Nutzen der zumutbaren Möglichkeiten beherrschbarer werden.

Der vollständige Artikel erschien in Crisis Prevention 2/2017 und wurde dankenswerter Weise von der Redaktion als PDF zur Verfügung gestellt.