Quelle: www.energieweb.at

210 Teilnehmer (m/w) besuchten den Zweiten Fachkongress Energie im Krankenhaus, den WEKA FACHMEDIEN
ÖSTERREICH gemeinsam mit dem ÖVKT im Donauspital in Wien am 20. Mai 2015 veranstaltete.

Plötzlich Blackout – was tun?

Den Einführungsvortrag hielt Herbert Saurugg, MSc, Initiator von „Plötzlich Blackout!“, zum Thema „Blackout – ein infrastrukturelles Multiorganversagen mit weitreichenden gesellschaftlichen Konsequenzen“. Es war eine Vision, die an einen Horrorfilm erinnerte. Was würde passieren, wenn über einige Tage der Strom ausfiele, was in einigen Regionen der Welt bereits vorgekommen ist? Es würde zu einem Infrastrukturausfall führen und einen Dominoeffekt hervorrufen. Durch den Ausfall der Logistik würde sehr bald Nahrungsknappheit herrschen, Kläranlagen nicht mehr funktionieren, durch fehlende Hygiene könnten Seuchen entstehen. Krankenhäuser haben zwar Notstromaggregate, würden aber durch viele neue Patienten völlig überlastet sein. Auch stellt sich die Frage, wie das Personal und etwaige Zulieferer ins Krankenhaus kommen, wenn Tankstellen und öffentliche Verkehrsmittel ausgefallen sind. Das europäische Stromversorgungssystem kann durchaus durch einseitige Eingriffe oder Terrorhandlungen zusammenbrechen. Zudem kommt das Stromnetz zunehmend an die Belastungsgrenze. Also durchaus keine unrealistische Vision. Das Gros der Menschen, noch der Staat, ist auf ein Blackout ausreichend vorbereitet. Daher sollte eine Effizienzsteigerung nur mit Redundanzen durchgeführt werden. Vernetztes Denken und Handeln sei angesagt, wie auch Selbsthilfefähigkeit und Eigenbevorratung. Eine aktive Einbindung der Bevölkerung sowie Bewusstseinsbildung sind erforderlich. Daher der Aufruf von Saurugg auch an die Unternehmen, sich auf einen Blackout vorzubereiten; durchzuspielen, was los wäre, wenn auf einmal über längere Zeit kein Strom mehr vorhanden ist. Und entsprechende Maßnahmen treffen. Nach der Keynote von Herbert Saurugg herrschte im Auditorium eine gewisse Beklemmung.