Quelle: orf.at

Die Sicherheitschecks an den schwer bewachten Flughäfen in den USA sind einem TV-Bericht zufolge weitgehend nutzlos. Die Kontrolleure, die Passagiere und Handgepäck durchsuchen, haben in Tests an einem Dutzend Airports nur in drei von 70 Fällen nachgemachten Sprengstoff und Waffen aus dem Verkehr gezogen, berichtete der Fernsehsender ABC unter Verweis auf Beamte des Ministeriums für Heimatschutz.

In einem Fall sei ein Alarm ausgelöst und die Testperson abgetastet worden. Die Sprengstoffattrappe, die sich der Flugpassagier auf den Rücken geklebt hatte, sei den Beamten aber entgangen.

Kommentar

Es gibt keine 100% Sicherheit. Dass diese Erkenntnis gerade in einem mittlerweile Hochsicherheitsbereich auch derart gravierend ausfallen kann, sollte erschüttern und zu Denken geben. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass uns vieles nur vorgegaukelt wird und wir oft mit Scheinsicherheiten – wie auch in vielen anderen Bereichen – konfrontiert sind. Das hängt wohl auch mit unserer mangelhaften Fehlerkultur bzw. mit dem fehlen einer integrierten Sicherheitskommunikation zusammen. Unsicherheiten gehören zu unserem Leben – die Ignoranz bzw. das Schönreden führt nur zu Scheinsicherheit. Wir sollten daher stärker kritisch hinterfragen und uns nicht alles auf’s Auge drücken lassen.