Letzte Aktualisierung am 23. Oktober 2015.

Quelle: www.iv-salzburg.at

Netzbetreiber, Feuerwehr, Polizei, Katastrophenschutz-Verantwortliche und Unternehmer diskutierten ob und wie Salzburg für einen größeren Stromausfall gerüstet ist.

Zentral- und Westeuropa verfügen derzeit über die stabilsten Stromnetze der Welt. Trotzdem gab es in der Vergangenheit schon kritische Situationen und großflächige Blackouts mit entsprechendem wirtschaftlichen Schaden, wie auch DI Schaffer von der Salzburg Netz GmbH in der Podiumsdiskussion bestätigte. „Die Wahrscheinlichkeit für einen Blackout sei jedoch gering, so Schaffer. „In der Salzburg Netz GmbH finden trotz allem regelmäßige Übungen auf einem Simulator statt, auch spartenübergreifende Übungen werden durchgeführt, um jederzeit auf einen Blackout vorbereitet zu sein“, Schaffer.

Der Katastrophenschutz des Landes sowie Polizei und Feuerwehr verfügen über keine speziellen, auf Stromausfälle ausgelegten Notfallpläne. Sehr wohl sind die Einsatzorganisationen aber auf Katastrophen-Situationen vorbereitet.

Markus Kurcz Katastrophenreferent des Land Salzburg appellierte, das Bewusstsein der Bevölkerung mit solchen Veranstaltungen zu schärfen. „Früher wusste man noch aufgrund der Häufigkeit der Stromausfälle was in so einem Fall zu tun ist. Heute ist das nicht mehr so oft der Fall“, so Kurcz.

Peter Unterkofler, Vizepräsident der IV-Salzburg und Geschäftsführer von Jacoby Pharma betonte, dass sich jedes Unternehmen Notfallpläne erarbeiten sollte und sich überlegen sollten, wie zumindest die Kernfunktionen des Betriebes bei einem längeren Stromausfall aufrecht erhalten werden können.

Einhellige Meinung bei der Diskussion war es, dass trotz der Vorbereitung von öffentlicher Seite, jeder Einzelne sich für diese mögliche Katastrophe rüsten müsse. Lebensmittelvorräte, ein batteriebetriebenes Radio und Taschenlampen seien das Nötigste. Alles darüber hinaus müssen die Menschen nach ihrem jeweiligen Bedarf entscheiden. Wesentlich sei es auch, das Bewusstsein in Salzburg für einen möglichen Blackout zu stärken, so die Diskussionsteilnehmer. Die nötigen Maßnahmen jedes Einzelnen seine meist nicht dramatisch.

Kommentar

Ein Blackout ist mehr als eine „normale“ Katastrophe (oder die Summe einzelner Katastrophen), da sofort ALLE davon betroffen sind und es zu exponentiell ansteigenden negativen Effekten kommt. Die standardmäßig verfügbaren Katastrophenschutzpläne reichen dafür nicht aus. Entscheidend ist daher die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung, wie richtiger Weise festgestellt wurde.