Quelle: www.wienerzeitung.at

Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge rät dazu, Lebensmittelreserven für 14 Tage anzulegen.

Im Lichte des sich ausbreitenden Coronavirus soll man Vorsorge genereller Art treffen. Dazu ruft der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, Herbert Saurugg, auf. Es gehe vor allem um Reserven für zwei Wochen – Lebensmittel, Wasser, Medikamente. Die Gefahr sei nicht direkt selbst zu erkranken, sondern Lieferengpässe für Supermärkte durch Ausfälle in der Infrastruktur.

„Der wesentlichste Aspekt ist es, Ruhe zu bewahren. Aber Vorsorge ist überlebenswichtig“, sagte Saurugg am Montag im Gespräch mit der APA. Aus seiner Sicht müsse „jetzt in den Krisenmodus umgeschaltet werden“. Denn mittlerweile gehe es schon um das Bewältigen der Folgen des Coronavirus und nicht nur um das Eindämmen, sieht der Mitbegründer von Cyber Security Austria mittlerweile eine Pandemie kommen.

Man solle aber nicht überreagieren, mahnt Saurugg. Schrittweise solle man seine Vorräte für eine Phase von 14 Tagen erweitern. Das sei auch für den Fall von flächendeckenden, länger andauernden Stromausfällen wichtig, so Saurugg.

Zu wenige Reserven

Versorgungsketten könnten ab einem Ausfall von zehn Prozent des Personals in Gefahr geraten. „Spätestens im Mai werden wir spüren, dass über die Schifffahrtswege weniger Warenlieferungen aus China bei uns ankommen“, betonte Saurugg. Es könne zu länger andauernden Versorgungsengpässe mit Waren aus China kommen. Hier könnten Medikamente sowie Teile für die Autoindustrie und Photovoltaikanlagen dazu gehören. Für Schutzmasken und Schutzkleidung gelte das bereits.

Nur etwa ein Drittel der Österreicher hat Saurugg zufolge Lebensmittel für mehr als sieben Tage zu Hause lagernd. Einem Drittel gingen die Lebensmittel spätestens am siebenten Tag aus, einem Drittel schon spätestens am vierten Tag. (apa)

Aufklärung und Vorsorge sind das Um und Auf

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Mit den Verdachtsfällen in einem Zug nach Österreich ist das Coronavirus in greifbare Nähe gerückt. Nun geht es um Aufklärung und Vorsorge.

Nachdem am späten Sonntagabend wegen des Verdachts auf zwei Coronaviren-Fälle ein Zug von Venedig nach München am Brenner angehalten worden war, waren die Bahnverbindungen zwischen Italien und Österreich am Montag wieder frei befahrbar. Die Angst in Österreich ist damit freilich nicht gebannt – ganz im Gegenteil. Nach sieben Toten und immer mehr Nachweisfällen in Italien ist das Virus, von China kommend, in greifbare Nähe gerückt. Panik sei aber nicht angebracht, sagt der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, Herbert Saurugg. „Der wesentlichste Aspekt ist es, Ruhe zu bewahren. Aber Vorsorge ist überlebenswichtig.“ Bevor man richtig vorsorgen kann, geht es in erster Linie um Aufklärung rund um das Virus. Die „Wiener Zeitung“ hat die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst: www.wienerzeitung.at

Wie kann man für eine Pandemie vorsorgen?

Von Pandemie spricht man, wenn es zu einer weltweiten, seuchenhaften Ausbreitung kommt. Laut Herbert Saurugg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, soll man schon jetzt Vorsorge genereller Art treffen. Konkret gehe es vor allem um Reserven für zwei Wochen bezüglich Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten. Die Gefahr sei weniger, selbst zu erkranken, sondern seien vielmehr Lieferengpässe für Supermärkte durch Ausfälle in der Infrastruktur. Aus Sauruggs Sicht müsse „jetzt in den Krisenmodus umgeschaltet werden“. Versorgungsketten könnten ab einem Ausfall von zehn Prozent des Personals in Gefahr geraten. „Spätestens im Mai werden wir spüren, dass über die Schifffahrtswege weniger Warenlieferungen aus China bei uns ankommen“, meint Saurugg. Es könne zu längeren Versorgungsengpässen kommen. Dazu könnten Medikamente sowie Teile für die Autoindustrie gehören. Für Schutzmasken und -kleidung gelte das bereits.