Quelle: bmi.gv.at

Am 7. und 8. Jänner 2020 fand die D-A-CH-L-Tagung zum Themenbereich „Strommangellage/Blackout“ im Innenministerium statt. Die Abteilung II/13 (SKKM – Staatliches Krisen- und Katastrophenmanagement und Koordination Zivile Sicherheit) traf dazu mit hohen Vertretern aus den Ämtern „Bevölkerungsschutz“ von Deutschland, der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein für Arbeitsgespräche zusammen.

Bei der Tagung stellten die Teilnehmer ihre jeweiligen Arbeiten zum Themenbereich „Strommangellage/Blackout“ vor. Dabei wurde deutlich, dass neue und innovative Wege im Katastrophenschutz für den Umgang mit „vernetzten Krisen“, wie jener einer Strommangellage oder eines Blackouts, notwendig sind. Die Experten unterstrichen, dass die bisherige Art der Herangehensweise und Problembetrachtung – bisher diente die Vorgehensweise im Falle von Naturkatastrophen als „Vorlage“ – nicht auf alle Herausforderungen anwendbar ist. So bedürfe es neuer Methoden bzw. Ansätze sowie einer verstärkten Bewusstseinsbildung und Einbeziehung der politischen Ebene, um umfassende, vorbereitende Maßnahmen setzen zu können.

Dazu sei es jedoch notwendig, auch in der Bevölkerung ein Risikobewusstsein zu schaffen, um gleichzeitig das Verantwortungsgefühl für den Selbstschutz und die damit verbundene Eigenbevorratung und Resilienz zu stärken. Das wiederum würde auch die Effektivität der Krisenbewältigung von staatlicher Seite deutlich unterstützen.

Der Leiter der Abteilung II/13 (SKKM – Staatliches Krisen- und Katastrophenmanagement und Koordination Zivile Sicherheit) im Innenministerium, Robert Stocker, wies darauf hin, dass eine verstärkte und koordinierte Krisen-Öffentlichkeitsarbeit notwendig sei. „Der Prozess der Öffentlichkeitsarbeit und die diesbezügliche Koordination durch die verantwortliche Behörde gegenüber den Partnerbehörden, kritischen Infrastruktureinrichtungen und involvierten Organisationen muss in der Krise effizient verankert werden, um so einen wesentlichen Beitrag zur Krisenbewältigung zu leisten. Dieser koordinierten Zusammenarbeit wird es bedürfen, um die Informationshoheit in der Krise sicherstellen zu können“, sagte Stocker.

Der Direktor des Schweizer Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS), Benno Bühlmann, stufte die Strommangellage/Blackout als das wesentlichste Risikoszenario ein. Dieses Szenario könne in alle anderen Risiken hineinwirken und alle Lebensbereiche beeinflussen. Ein kontinuierlicher Austausch über die jeweiligen Arbeiten in diesem Bereich wurde von allen Beteiligten als wichtig erachtet, damit könne man zu einer bestmöglichen Vorbereitung gelangen.