Wir haben die bisherige Coronakrise sehr gut bewĂ€ltigt. Das ist aber kaum auf eine gute Vorbereitung als vielmehr auf sehr viel GlĂŒck zurĂŒckzufĂŒhren. Vor allem, da es weder zur den erwarteten Massenerkrankungen und zur Ăberforderung des Gesundheitssystems noch zu einem weitreichenden Ausfall von Liefer- und Versorgungsketten kam. Das war im MĂ€rz 2020 nicht absehbar, auch, weil viel zu spĂ€t auf die sich bereits seit JĂ€nner ankĂŒndigende Pandemie reagiert wurde. Daher war der Lockdown mit seinen vielen Nebenwirkungen vollkommen richtig und wichtig. Ein zweites Mal wĂŒrde das aber kaum gut gehen. Wir sollten uns daher nicht mit dem zufriedengeben, wie es bisher gelaufen ist, sondern kritisch hinterfragen: Was wĂ€re passiert, wenn die Dinge anders verlaufen wĂ€ren? Also nicht Schwamm drĂŒber und zurĂŒck zum Alltag, sondern ĂŒberlegen, was wir aus den Erfahrungen der letzten Monate fĂŒr zukĂŒnftige Ereignisse lernen können.
Risikoabsicherung
Aus der Risikoforschung wissen wir, dass wir uns mit Ereignissen, die wir noch nicht selbst erlebt haben, extrem schwertun. Aber gerade bei sehr seltenen Ereignissen, die noch dazu ein enormes Schadenspotenzial aufweisen, können wir uns es nicht leisten, erst aus der Erfahrung klug zu werden. Neben der Pandemie gehört auch ein Blackout oder die sich abzeichnende Klimakrise zu dieser Kategorie.
Daher empfiehlt uns in solchen FĂ€llen die Risikoforschung folgende Fragestellungen:
- Was wĂŒrde es bedeuten, wenn ich mit meiner EinschĂ€tzung falsch liege?
- Wie schlimm wÀre ein solches Szenario und welches Schadensausmaà wÀre mit ihm verbunden?
- Welche MaĂnahmen können ergriffen werden, um uns gegen ein solches Szenario abzusichern, sollte es dennoch eintreten?
- Welche Kosten wĂ€ren mit diesen MaĂnahmen verbunden und in welchem VerhĂ€ltnis stehen sie zum erwartbaren SchadensausmaĂ?
Wenn die erwarteten Kosten fĂŒr VorsorgemaĂnahmen im Vergleich zum SchadensausmaĂ deutlich geringer sind, sollten die MaĂnahmen auch ergriffen werden. Diesem Prinzip der Risikoabsicherung folgen wir zum Beispiel dann, wenn wir im Auto einen Sicherheitsgurt anlegen: Es ist extrem unwahrscheinlich, dass wir in einen schweren Unfall verwickelt werden, und trotzdem sichern wir uns ab.
Vorausdenken und handeln
Daher ist es auch notwendig, Ereignisse wie eine Pandemie, einen europaweiten Strom-, Infrastruktur- sowie Versorgungsausfall (âBlackoutâ) oder den Klimawandel mit anderen MaĂstĂ€ben zu bewerten, als wir das bei sonstigen Risiken tun. Hier ist es notwendig, auf âVorrat zu denkenâ, also mögliche negative Entwicklungen vorwegzunehmen und uns darauf vorzubereiten. Nur so kann eine entsprechende BewĂ€ltigungsfĂ€higkeit aufgebaut werden. Entscheidend ist dabei nicht das Wissen, das ist in ausreichender Form vorhanden, sondern dass wir die richtigen SchlĂŒsse ziehen und vor allem handeln.
Niemand weiĂ, wie sich die Pandemie in den nĂ€chsten Monaten und die damit verbundenen Folgekrisen weiterentwickeln werden. Wir sollten uns auf jeden Fall kein weiteres Mal völlig unvorbereitet ĂŒberraschen lassen, denn wir werden uns kein weiteres Mal âkoste es, was es wolleâ leisten können.
Bei einem Blackout kommt sofort alles zum Stillstand
Die Coronakrise ist eine schleichende Krise, die sich angekĂŒndigt hat, wo aber kein klares Ende absehbar ist. Der Vorteil ist, dass noch wĂ€hrend der Krise viele Dinge organisiert werden können, da nur in EinzelfĂ€llen ein akuter Handlungsbedarf besteht und die Kommunikationsinfrastrukturen funktioniert.
Bei einem Blackout kommt sofort alles zum Stillstand. Anders als bei der Coronakrise wĂŒrde etwa die Versorgung mit lebenswichtigen GĂŒtern abrupt unterbrochen werden. Da bleiben dann keine Tage oder Wochen zum Reagieren, sondern nur wenige Stunden. Ansonsten droht ein Chaos mit katastrophalen Auswirkungen.
Die Coronakrise war daher nur ein sanfter Vorgeschmack auf das, was wir binnen der nĂ€chsten fĂŒnf Jahre erleben könnten, sollte das Ăsterreichische Bundesheer mit seiner RisikoeinschĂ€tzung recht behalten, dass mit einem solchen Ereignis binnen der nĂ€chsten fĂŒnf Jahre zu rechnen sei.
Verwundbare Lieferketten
Vielen Menschen ist in der Coronakrise bewusst geworden, wie viele AbhĂ€ngigkeiten es von den internationalen Lieferketten gibt. Dabei hatten wir noch richtig GlĂŒck, da es bisher zu keinen nennenswerten AusfĂ€llen gekommen ist. Dennoch standen viele Menschen erstmals vor leeren Regalen. So etwas war bisher nicht vorstellbar. Dies passierte aufgrund einzelner FlaschenhĂ€lse in der Logistik und das, obwohl alles funktionierte und nur relativ wenig Menschen erkrankt sind. Die bisherigen Annahmen fĂŒr eine Pandemie gehen von ganz anderen Ausfallzahlen aus. Und es war mit Sicherheit nicht die letzte Pandemie.
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass es enorme Schwachstellen in den Logistikketten gibt. Es besteht sogar die Gefahr, dass es im schlimmsten Fall zu einem Komplettausfall ganzer Industriezweige, also einem Lieferkettenkollaps kommt. Ăber 35 Prozent der kritischen Lieferanten sind im Ausland beheimatet. Das bedeutet, auch wenn wir alles im Griff zu haben scheinen, kann ein solcher Lieferkettenzusammenbruch wie im Stromnetz ganz woanders ausgelöst werden. Daher ist eine fundierte RisikoeinschĂ€tzung nur schwer möglich. Klar ist aber, dass es in vielen Bereichen an der notwendigen Robustheit fehlt, um mit gröĂeren Störungen umgehen zu können. Daher sollten wir uns durch die positiven Erfahrungen in den vergangenen Wochen und Monaten nicht in eine falsche Sicherheit wiegen.
Gestiegene Blackout-Gefahr durch StromĂŒberschuss
Was in den vergangenen Monaten auch nur wenige Menschen mitbekommen haben ist, dass es wĂ€hrend des Lockdowns eine erhöhte Blackout-Gefahr gab. Denn nicht nur eine Strommangellage, sondern auch ein StromĂŒberschuss kann fĂŒr die StabilitĂ€t des europĂ€ischen Stromversorgungssystems gefĂ€hrlich werden, insbesondere wenn dabei sehr viel Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen zur VerfĂŒgung steht. Und genau das ist eingetreten. Wesentliches Problem: Uns fehlen zunehmend die notwendigen Energiespeicher und Puffer, um die schwankende Produktion aus Wind- und PV-Anlagen in Echtzeit ausgleichen zu können.
Ursache ist ein Denkfehler in der bisherigen Energiewende. Es wird so gut wie ĂŒberall nur vom Ausbau von Erneuerbaren Energie-Anlagen (EE) gesprochen. Dabei wird ĂŒbersehen, dass die Balance zwischen Erzeugung und Verbrauch permanent sichergestellt werden muss, damit das Ganze funktioniert. Bisher haben das konventionelle Kraftwerke ĂŒbernommen, die aber zunehmend hĂ€ufiger aus dem Markt gedrĂ€ngt oder stillgelegt werden. Dieses Problem wird sich in den nĂ€chsten Jahren noch deutlich verschĂ€rfen. Daher stellt sich die Frage, was wir aus der bisherigen Coronakrise lernen können.
Unzureichende Ziele
Die aktuellen Corona-Hilfspakete haben vor allem das Ziel ArbeitsplĂ€tze zu sichern und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Von der wĂ€hrend des Lockdowns geforderten Steigerung der Robustheit hört man hingegen nur mehr wenig. Daher besteht die Gefahr, dass die bereitgestellten Mittel unzureichend genutzt werden. Wir könnten leicht wieder in das alte Fahrwasser geraten und bei der nĂ€chsten Eskalation oder Krise erneut unvorbereitet ĂŒberrascht werden. Daher sollte das primĂ€re Ziel des nun forcierten staatlichen âWiederaufbauprogrammsâ die Erhöhung der infrastrukturellen Robustheit und gesellschaftlichen Resilienz sein. Damit lassen sich genauso ArbeitsplĂ€tze sichern und schaffen, aber mit dem wichtigen Zusatzeffekt, dass wir dann hoffentlich besser auf die nĂ€chsten unerwarteten Ereignisse vorbereitet sind.
Gemeinden sind gefordert
Daher sind hier auch die Gemeinden und BĂŒrgermeister gefordert, diese Mittel zukunftswirksam und robustheitsfördernd einzusetzen. Der Handlungsspielraum ist gegeben, denn die ZuschĂŒsse im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms (KIP) fĂŒr Investitions-, Sanierungs- und InstandhaltungsmaĂnahmen in den Bereichen
- Einrichtungen fĂŒr die Betreuung von Senioren und behinderten Personen,
- Sanierung und Errichtung von GebÀuden im Eigentum der Gemeinde,
- Energieeinsparungen und StraĂenbeleuchtung,
- Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen DĂ€chern,
- Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungseinrichtungen sowie
- Ladeinfrastruktur fĂŒr E-MobilitĂ€t
sind dazu geeignet, auch das Thema Robustheit voranzutreiben und zu priorisieren.
Wir wissen etwa, dass Betreuungseinrichtungen bei einem Blackout besonders verwundbar und oft wenig vorbereitet sind. Hier könnte mit einer inselbetriebsfĂ€higen Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage + Netztrennung + inselbetriebsfĂ€higer/hybrider Wechselrichter + Speicher) sowohl ein Beitrag zum Klimaschutz als auch zur NotversorgungsfĂ€higkeit getĂ€tigt werden. Mit einer derartigen Anlage kann auch die Robustheit von gemeindeeigenen GebĂ€uden oder von Einsatzorganisationen erhöht werden. Daher sollte nicht nur in PV-Anlagen, sondern vor allem in funktionale Einheiten (âEnergiezellenâ) investiert werden, damit im Krisen- oder Blackout-Fall auch eine Notversorgung aufrechterhalten werden kann. Das wĂ€re etwa bei SupermĂ€rkten oder sonstigen wichtigen Einrichtungen eine sinnvolle Investition, um zumindest die KĂŒhlkette und einen Notbetrieb aufrechterhalten zu können. Könnte das nicht in die Bauordnung aufgenommen werden? Wir mĂŒssen Dinge einfach neu und zu Ende denken und möglichst viel Nutzen herausholen.
Robustheit in den Vordergrund stellen
Ob es gelingen wird, wieder eine rudimentÀre Medikamentenproduktion nach Europa zu holen, wird sich zeigen. Das hÀngt von vielen Rahmenbedingungen ab. Ob die Gemeinde im Fall des Falles eine Notversorgung aufrechterhalten kann, liegt aber vor allem im Weitblick der handelnden Akteure. Allzu oft erwarten wir, dass schon irgendjemand anderer etwas unternehmen wird oder zustÀndig ist. Meist vergeblich.
Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften
Die nationale Umsetzung der EU-Richtlinien zur Schaffung von Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften und BĂŒrgerenergiegemeinschaften ist noch ausstĂ€ndig. Diese böten eine groĂe Chance, das Thema Robustheit und Energiewende zu kombinieren und voranzubringen. Denn die Energiegemeinschaften sollten nicht nur Abrechnungsgemeinschaften, sondern vor allem funktionale Einheiten (âEnergiezellenâ) darstellen, die im Ausnahmefall auch eine entsprechende Notversorgung sicherstellen können.
Energiezellen
Wir reden zwar hĂ€ufig von einer dezentralen Energiewende, berĂŒcksichtigen aber viel zu wenig, dass fĂŒr ein funktionierendes System mehr als nur eine dezentrale volatile Erzeugung notwendig ist. Damit die Energiewende auch technisch funktionieren kann, braucht es diverse Produktionseinheiten, die sich ausgleichen und ergĂ€nzen können, inklusive Speicher und Puffer. Durch eine zellulare Struktur ist eine einfachere Implementierung in das laufende zentralisierte System möglich. Damit kann auch die Gefahr der groĂflĂ€chigen Ausbreitung von Störungen reduziert werden, wenn die entsprechenden technischen Vorkehrungen getroffen wurden.
Eine inselbetriebsfĂ€hige PV-Anlage ist die kleinste Energiezelle. Ăkonomisch sinnvoll ist das nur selten, auĂer man rechnet die Möglichkeit eines Ausfalls mit ein. Damit eine Energiezelle robust wird und auch im Störungsfall eine definierte Notversorgung aufrechterhalten kann, sind gröĂere Einheiten erforderlich. Dabei ist eine Kombination aus PV-Anlagen, Notstromaggregaten, Blockheizkraftwerken, Biogasanlagen, (Batterie)speichern etc. anzustreben. Einen neuen Ansatz stellt wie im aktuellen Projekt H2_S in Schladming (www.h2-s.at) der Einsatz einer dezentralen Wasserstoffproduktion und die RĂŒckverstromungsmöglichkeit dar. Auch Power-to-Heat, also wo ĂŒberschĂŒssiger Strom in WĂ€rme umgewandelt wird, trĂ€gt zum Gelingen einer Energiezelle bei. Wir mĂŒssen die Dinge nur wieder zu Ende denken und bisherige Denksilos aufbrechen. Kommunale Energiezellen sind wesentlich effizienter und sinnvoller als Einzelanlagen auf Objektebene.
Mit Energiezellen kann auch der Bedarf an InfrastrukturausbaumaĂnahmen reduziert oder umgeschichtet werden. Dies erfordert jedoch wiederum einen ganzheitlichen Zugang, der zu einer Gesamtoptimierung fĂŒhrt und nicht, wie leider bisher hĂ€ufig ĂŒblich, zu einer Einzeloptimierung.
Derartige Energiezellen sind durch die regulatorischen Rahmenbedingungen bisher nur schwer oder mit Mehraufwand umsetzbar, da diese noch auf das bisherige Versorgungssystem optimiert wurde. Daher besteht ein Anpassungsbedarf. Je klarer und nachvollziehbarer wir diesen Anpassungsbedarf kommunizieren, desto rascher wird sich etwas Ă€ndern. Wenn viele Gemeinden diesen Bedarf wie hier skizziert kommunizieren könnten, wĂŒrde sich sicher rascher etwas Ă€ndern.
Regionale Versorgung
Wenn man das Ganze weiterdenkt, dann gehört zu diesem Energiezellenmodell auch eine gewisse regionale EigenversorgungsfĂ€higkeit mit Lebensmitteln. Hier haben sich in den vergangenen Monaten zahlreiche Initiativen gebildet, die nun auch weiter gefördert werden sollten. Denn sollte es, wodurch auch immer zu Lieferkettenproblemen oder im schlimmsten Fall ZusammenbrĂŒche kommen, dann kann damit noch eine regionale Notversorgung aufrechterhalten werden, wenn das entsprechend vorbereitet wurde. Es geht dabei nicht um ein entweder-oder, sondern immer um ein sowohl-als-auch-Denken. Das bedeutet, die VorzĂŒge der Globalisierung sollen nicht aufgegeben werden. Jedoch soll eine minimale regionale EigenversorgungsfĂ€higkeit auch in Krisenzeiten sichergestellt werden können. Wir haben uns unĂŒberlegt in sehr gefĂ€hrliche AbhĂ€ngigkeiten begeben, die von einem Augenblick auf den anderen schlagend werden können. Die Wahrscheinlichkeit mag zwar gering sein, aber die Folgen wĂ€ren katastrophal. Daher schlieĂt sich hier wieder der Kreis zur ĂŒberlebenswichtigen Risikoabsicherung.
Ganzheitliche Lösungen
Auch wenn wir in vielen Bereichen noch am Anfang stehen, kann mit den heutigen Investitionen sehr viel zu einer positiven Entwicklung beigetragen werden. Die Gemeinden können jetzt die entsprechenden Forderungen aufstellen und die Grundlagen fĂŒr ein langfristiges Planen und Handeln schaffen. Dabei spielt auch das Thema Energieeffizienz und Energieeinsparung eine wichtige Rolle. Denn jede Kilowattstunde, die nicht gebraucht wird, muss auch nicht erzeugt oder gespeichert werden. Hier ist wiederum ein Querdenken erforderlich, insbesondere zur WĂ€rmeversorgung. Etwa durch den effizienten Einsatz von WĂ€rmepumpen oder der Speicherung von Ăberschussstrom in WĂ€rme (Warmwasser, RaumwĂ€rme). Auch KlimagerĂ€te werden eine zunehmende Herausforderung beim Stromverbrauch, was sich aber gut mit PV-Anlagen kombinieren lĂ€sst. Auch das könnte im Baurecht verankert werden. Kommunale GroĂspeicher ermöglichen zudem ein Schnellladen von E-Autos und tragen gleichzeitig zur Entlastung der Strominfrastruktur bei. Es gibt viele Möglichkeiten. Wir mĂŒssen nur daran denken.
Innovatives Fachwissen und Kommunale Resilienz-ManagerInnen
Wie sich an diesen wenigen Beispielen zeigt, gibt es viele Chancen, um aus der aktuellen Krise zu lernen und zur kommunalen Robustheit beizutragen. Wie sich jedoch auch zeigt, wird das kaum mit unserem bisherigen linearen Denken in Einzelteilen zu bewÀltigen sein. Hier ist ein hochgradiges vernetztes und langfristiges Denken und Handeln erforderlich.
Viele Gemeinden sind aber bereits heute mit den Alltagsproblemen sehr gut ausgelastet. Daher versucht die Ăsterreichische Gesellschaft fĂŒr Krisenvorsorge ein Ausbildungsprojekt fĂŒr Kommunale Resilienz-ManagerInnen anzustoĂen. Es macht wenig Sinn, dass jede Gemeinde ihr eigenes SĂŒppchen kocht und dieselbe Lernerfahrung und Fehler machen muss. Diese Erkenntnis gibt es auch bereits beim Breitbandausbau. Daher entstand die Ăberlegung, ein Netzwerk von kompetenten Resilienz-ManagerInnen aufzubauen, die dann jeweils mehrere Gemeinden betreuen. Damit können die Kosten fĂŒr alle reduziert und gleichzeitig ein umfangreiches Fachwissen aufgebaut werden. Aufgrund der umfangreichen Querschnittmaterie ist auch ein modulares Aus- und Fortbildungssystem notwendig. Das bedeutet, dass mit unterschiedlichen Ausbildungseinrichtungen zusammengearbeitet und auf das vorhandene Vorwissen aufgebaut werden soll. Das wird auch nicht heute auf morgen umsetzbar sein, aber wir können heute die richtigen Schritte setzen, um mit den vielschichtigen Herausforderungen besser umgehen zu lernen. Voraussetzung dafĂŒr ist, dass wir unseren Denkrahmen erweitern und neues zulassen. Beginnen wir damit jetzt!
Die Einbindung von technischen oder baulichen Anlagen zur Vorsorge in die Bauordnung scheint der zur Zeit einzig lösungsorientierte Weg zu sein.
In vielen Gemeinden stehen ja auch Regenwasserzisternen oder der Anschlusszwang an FernwÀrme etc. in den BebauungsplÀnen.
Eine private Vorsorge, z.B. eine Vorratshaltung lĂ€sst sich allerdings nur durch AufklĂ€rung und Ăberzeugung erreichen.
Aktuelle Zahlen sagen jedoch leider aus, das sich in Deutschland aktuell nur 2% der Bevölkerung ĂŒberhaupt mit dem Thema beschĂ€ftigen.