Quelle: power-solution.eu

Neues Hotel, neues Gewerbelokal, neues Restaurant – Wer Energie und damit Geld sparen will, sollte bei Neubauten mit Klimatisierung den Eisspeicher auf alle Fälle im Blick haben.

Als fixer Bestandteil bei der Planung des Versorgungskonzeptes, können Eisspeicher langfristig Energiekosten senken. Sie sind jedoch nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei Bestandsobjekten ein relevantes Einsparungs-Hilfsmittel. Ob bei den vorhandenen Kältemaschinen eine Erweiterung mit einem Eisspeicher möglich ist, muss vorher jedoch ausführlich geprüft werden.

Prinzip des Eisspeichers einfach erklärt

Eisspeicher werden rund ein bis vier Meter tief in der Erde vergraben. Sie profitieren so am besten von den Temperaturunterschieden der Jahreszeiten: Eisspeicher nutzen den Phasenübergang von flüssigem Wasser zu festem Eis und umgekehrt – die sogenannte latente Wärme. Hier kann auf verhältnismäßig kleinem Raum viel Energie gespeichert werden. Die Schmelzenergie, die benötigt wird, um von der Null-Grad-Eistemperatur auf die Null-Grad-Wassertemperatur zu gelangen, beträgt 92 Wh/kg. Das Speichervolumen besteht dabei aus Eis und Rohren. Damit können pro Kubikmeter verbautem Raum etwa 50 kWh gespeichert werden.

Von Jahr zu Jahr gewinnen Eisspeicher an Relevanz

Diese Art von Energiespeicher wird immer wichtiger, weil auch die volatile Stromerzeugung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Bei volatiler Stromerzeugung ist man stets abhängig von Wind und Sonne – somit von erneuerbaren Energiequellen. Um die Klimaziele 2050 – die Reduktion der CO2-Emissionen – zu erreichen, sind diese Energiequellen unverzichtbar. Der Hauptvorteil von Eisspeichern liegt darin: In Zeiten mit hohem Strom-/Kälte-Angebot und geringer Strom-/Kälte-Nachfrage, kann zu günstigen Preisen Kälteenergie gespeichert werden. In Zeiten mit hoher Strom-/Kälte-Nachfrage, kann wiederum gespart und Kälteenergie aus dem eigenen Speicher entnommen werden.

Eisspeicher lohnen sich wirtschaftlich

So spart man sich mit Eisspeichern einiges an Strom- und Energiekosten. Auch die Anschaffungskosten sind vergleichsweise gering: Ein Eisspeicher rechnet sich im Normalfall schon in weniger als drei Jahren. Die Investitionskosten inklusive Nebenanlagen und Steuerung liegen bei rund 45 Euro pro kWh – eine günstige Möglichkeit, Strom und Energie zu speichern. Im Vergleich: Ein Batteriespeicher liegt derzeit bei mehr als dem Zehnfachen der Kosten.

Kommentar

Ein Beispiel mehr dafür, wie wichtig es ist, über Systemgrenzen hinauszudenken, um neue und innovative Lösungen zu schaffen, die noch dazu weniger Aufwendig sind, als bisherige. Diese Lösung passt auch gut zum Thema Energiezellensystem.