Letzte Aktualisierung am 23. Oktober 2015.

Quelle: www.pnn.de

Landratsamt erstellt Gefahrenanalyse für mehrtägigen Blackout. Er erscheint gar nicht so unwahrscheinlich 

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnt, dass extremere Wetterlagen durch den Klimawandel und die labilere Infrastruktur das deutsche Stromnetz anfällig für solche Schreckensszenarien gemacht hat. Jetzt will das Landratsamt Potsdam-Mittelmark in der Theorie durchspielen, was bei einem mehrtägigen Blackout passieren könnte.

Ab Ende des Jahres soll eine Gefahrenanalyse erstellt werden, so der Sprecher des Landratsamtes, Kai-Uwe Schwinzert. Danach sollen Schlussfolgerungen gezogen werden, die in Handlungsempfehlungen an die Gemeinden des Landkreises münden sollen.

Das Land empfehle den Landkreisen inzwischen, sich in ihren Notfallplänen auf den Blackout vorzubereiten. „Wenn man sich mit Energieversorgern unterhält, ist ein längerer Stromausfall nicht so unwahrscheinlich.“

Ein Blackout könnte sich zur größten Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg auswachsen, warnt Boy. Kraftwerke würden in den Betriebsmodus fallen und ließen sich ohne Netz nicht einfach wieder hochfahren. Es dauere sechs Tage plus X, die Stromversorgung nach einem europaweiten Crash wieder zu stabilisieren.

Die einzigen Einrichtungen, die in Deutschland für 24 Stunden Notstrom vorhalten müssten, seien Krankenhäuser. „Sie müssten aber nach sechs Stunden schließen, wenn die Wasserversorgung zusammenbricht.“

Die Gesellschaft sei hochgradig vernetzt und abhängig von der stabilen Stromversorgung.

Bei einem Blackout gehe es nur darum, elementare Bedürfnisse wie Essen, Trinken und Wärme zu befriedigen.