Letzte Aktualisierung am 28. Februar 2017.

Eines vorweg – es gibt nicht den EINEN Schuldigen – bzw. ist diese Frage zugleich Teil des Problems. Unser gewöhnliches Entweder-oder-Denken engt den Horizont ein. Daher wurde der Titel als Provokation gewählt. Der zweite Teil des Problems ist unser einfaches Ursache-Wirkungs-Denken. Das hat im linearen/mechanistischen Zeitalter ganz gut bis sehr gut funktioniert.

Komplexe Systeme erfordern jedoch neue Betrachtungs- und Herangehensweisen – die wir uns erst aneignen müssen. Wir benötigen dazu Denken in Wirkungsgefügen bzw. vernetztes Denken.

Im ersten Teil „Wer ist schuld?“ wurden einige wichtige technische Aspekte beleuchtet, warum die Energiewende in der derzeitigen Form wahrscheinlich eine Sackgasse darstellt.

In diesem Beitrag werden die negativen Auswirkungen der deutschen Energiewende analysiert. Wir dürfen dabei dankenswerter Weise auf die Analysen von Alexander Wendt  zurückgreifen, die er in seinem Buch „Der grüne Blackout: Warum die Energiewende nicht funktionieren kann“ zusammengefasst hat.

Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtet die Netzbetreiber bekanntlich, die Lieferung der Ökoproduzenten zu jeder Tagesstunde für eine feste Vergütung aufzunehmen, völlig unabhängig davon, welcher Strombedarf bei den Kunden herrscht. Stromnetze funktionieren allerdings, vereinfacht gesprochen, nach dem Prinzip, dass sich die Einspeisung und die Entnahme von Strom ungefähr im Gleichgewicht befinden müssen. Geraten beide Seite aus der Balance, droht ein Blackout.

Einen Anteil von 10,1 Prozent erneuerbare Energie, wie es ihn  noch im Jahr 2005 gab, verkraftete das System ohne Mühe.

Etwa 70 Prozent des gesamten Sonnenstroms fällt zwischen Mai und September an.

Mangel und Überfluss existieren immer häufiger unmittelbar nebeneinander.

Spitzenlasten und Negativpreise

Stromproduktion 15-17. Juni 2013 Deutschland
Stromproduktion 15-17. Juni 2013 Deutschland

Schierer Überfluss wie am 16. Juni 2013, einem sehr sonnigen und windigen Tag mit schwacher Stromnachfrage: Damals lieferten die Windräder und Solaranlagen um die Mittagszeit schon die 30.000 Megawatt, die Deutschland in diesem Moment verbrauchte.

Der konventionelle Kraftwerkspark kann aber in diesen Momenten nicht einfach auf Null gedrosselt werden. Er muss mit einer Mindestkapazität von gut 15 Gigawatt weiterlaufen, um genügend Grundlast für ein stabiles Netz zu liefern und abends wieder hochzufahren, wenn sich die Solaranlagen als Lieferanten verabschieden.

Befindet sich an Tagen wie diesen in der Mittagszeit viel zu  viel Strom im System, dann bleibt den Netzunternehmen nicht anderes übrig, als den Überfluss an Abnehmer jenseits der deutschen Grenzen zu verschenken, um einen Kollaps zu verhindern. Oft reicht noch nicht einmal das: Dann müssen sie  eine Gebühr zahlen, damit jemand die Energie überhaupt abnimmt. In einzelnen Fällen kostet das mehr als 20 Euro pro Megawattstunde [oder 60 Euro wie am 16.März 2014]. Dem Strom muss also noch eine Entsorgungsgebühr hinterhergeworfen werden.

Zwischen dem ersten Halbjahr 2012 und dem ersten Halbjahr 2013 vervierfachte sich die Zahl der Niedrigpreisstunden an der Börse, in denen Strom nur noch zwischen null und einem Cent kostete. Die Zahl der Stunden, in denen die Netzbetreiber den überschüssigen Strom nur noch gegen Geld loswerden konnten, stieg um 50 Prozent.

Speicher

[siehe auch im Teil 1]

Die Hoffnung, diese Misere ließe sich durch den Bau von Stromspeichern in Zukunft zumindest mildern, erweist sich leider als genau so trügerisch wie fast alle anderen optimistischen Annahmen der Energiewender. Nur Pumpspeicherwerke verfügen bisher über eine erprobte Technik und einen annehmbaren Wirkungsgrad, nämlich 80 Prozent. Das Hinaufpumpen und ablassen von Wasser zur Stromerzeugung diente allerdings nie dazu, eine strategische Stromreserve anzulegen, sondern nur zur Abpufferung von Verbrauchsspitzen. Deutschland verfügt nur über wenige Pumpspeicherwerk im Ein-Gigawatt-Bereich: Goldistal in Thüringen oder Wehr im Südschwarzwald

Acht bis zehn Jahre gelten als Planungszeit für eine große Trasse als eher eng bemessen. Die 800 Kilometer lange „Strombrücke“ von Hamburg nach Bayern und Baden-Württemberg etwa, geplant von den beiden Netzbetreibern Tennet und TransnetBW, soll frühestens im Jahr 2022 stehen, vorausgesetzt, der Bau verläuft störungs- und klagefrei. Zurzeit existiert noch nicht einmal eine genaue Routenplanung.

Phantomstrom

Der Gesetzgeber, also der Deutsche Bundestag, hätte dieses Problem lösen können, wenn er darauf bestanden hätte, dass Grünstromproduzenten nur für die Energie eine Vergütung bekommen, die tatsächlich von den Netzen aufgenommen und zu den Verbrauchern transportiert werden kann. Damit hätte er die Branche gezwungen, entweder in Speicher zu investieren oder das Ausbautempo neuer Wind- und Solarparks wenigstens an den Stand der Netze anzupassen.

Stattdessen änderte die große Koalition das EEG im Jahr 2009 einfach folgendermaßen: Der Grünstrom, der nicht in die Netze passt, muss von den Netzbetreibern trotzdem bezahlt werden. Und zwar zum vollen Tarif. Sie vergüten, was Wind-, Solar- und Biogasproduzenten theoretisch bei unbegrenzter Netzkapazität hätten einspeisen können. Natürlich bekamen die Netzbetreiber im Gegenzug das Recht, die Kosten für diesen Phantomstrom an ihre Energiekunden weiterzureichen. Im Jahr 2011 regelten die Netzunternehmen bereits 421 Gigawattstunden ab, eine Strommenge, für die das größte Braunkohlekraftwerk Deutschlands – das nordrhein-westfälische Kraftwerk Neurath – fast vier Tage auf Volllast laufen müsste.

Die Menge dieses Phantomstroms verdreifachte sich seit 2010. Zwar fiel sie 2012 leicht auf 385 Gigawatt – was allerdings nicht an einer besseren Steuerung des grünen Stroms lag, sondern laut Bundesnetzagentur an dem Faktor, der die Energieversorgung hierzulande immer stärker bestimmt: das Wetter. Der Wind wehte 2012 einfach etwas schwächer.

Die Zahlung für nie eingespeisten Windstrom in Großbritannien erreicht mittlerweile rund 30 Millionen Pfund pro Jahr.

Mangelnde Lernbereitschaft

In Deutschland hätte sich den Gesetzgebern seit dem Jahr 2000 mehrmals die Gelegenheit geboten, innezuhalten, die Prognosen mit der Realität zu vergleichen und angesichts der offensichtlichen Tatsache, dass sich praktisch nichts bei der Energiewende so entwickelte wie vorausgesagt, den Kurs zu korrigieren. Interessanterweise taten sie nichts dergleichen, sondern setzten den Kurs der Wohltaten für die Ökostromerzeuger fort, nach dem Prinzip: mehr von dem Gleichen.

Windräder mit Dieselmotorantrieb

Wie ein Denkmal für diese Politik steht der Windpark Riffgat in der Nordsee, eine Ansammlung von 30 Windrädern gut 18 Kilometer nordwestlich von Borkum. Die im Juli 2013 fertig gestellte Anlage könnte 108 Megawattstunden Strom liefern – wenn nicht das Transportkabel zum Festland fehlen würde. Der Netzbetreiber Tennet brauchte nach eigenen Angaben länger als geplant, um Fundmunition vom Meeresgrund zu räumen. Angeschlossen wird Riffgat deshalb frühestens im Februar 2014. Die Windräder drehten sich trotzdem: durch 22.000 Liter Diesel, die monatlich verbrannt werden, um die Propeller zu bewegen. Die salzige Seeluft würde die Turbinen sonst in kürzester Zeit korrodieren lassen. Bei Windrädern, die am Netz hängen – im Winter betrifft das auch Rotoren an Land – sorgt bei Flaute normalerweise Strom dafür, dass die beweglichen Teile nicht rosten beziehungsweise festfrieren. Erst im Februar 2014 begann Riffgat Strom ins Netz zu schicken.

Für die Nichtproduktion des Stroms auf hoher See zahlen die Bürger. Und wenn die Plattformen irgendwann Energie liefern, dann zahlen die Stromkunden mit 19 Cent garantierter Einspeisevergütung pro Kilowattstunde gut das Fünffache des Börsenpreises.

Der Strommarkt und die Merit Order

Was geschieht in der Realität mit den modernen Gaskraftwerken, die zusammen mit den Ökostromanlagen eigentlich ein Gespann bilden sollten? Ein moderner Stromproduzent wie die Gasanlage des Unternehmens Trianel in HammUentrop, die mit einem Wirkungsgrad von 60 Prozent zu den umweltfreundlichsten Anlagen ihrer Art gehört, läuft wegen der Verdrängung durch Öko- und Braunkohlestrom gerade noch rund 4.000 Stunden pro Jahr. Mit anderen Worten: Sie steht mehr als sechs Monate lang still.

Für das Energiewendeland Deutschland ergibt sich deshalb für das erste Halbjahr 2013 eine hochgradig paradoxe Rechnung. Nach einer Studie des Fraunhofer Instituts verfeuerte Deutschland wegen der Verdrängung der Gaskraftwerke deutlich mehr Kohle; die Energieerzeugung aus Braunkohle stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um zwei und die aus Steinkohle um vier Terawattstunden; die Braunkohleverstromung in Deutschland steigt übrigens seit 2010.

Das Gleiche gilt für Pumpspeicherwerke. Früher transportierten sie mit billigem Nachtstrom Wasser bergauf und verwandelten es um die Mittagszeit wieder in Elektrizität, wenn die Nachfrage gute Preise garantierte. Heute fällt durch den Photovoltaik-Strom gerade um die Mittagszeit der Strompreis immer öfter auf Null oder sogar in den negativen Bereich. Das Geschäftsmodell funktioniert also nicht mehr. Und mit der Speicherung einer strategischen Reserve in Wasserbecken lässt sich schon gar nichts verdienen. Denn wenn sich das Wasser tage- oder wochenlang nicht nach unten bewegte, hätte der Betreiber für lange Zeit gar keine Einnahmen. Deshalb überlegen auch viele Manager, Pumpspeicherwerke stillzulegen – obwohl sie im Energiewendekonzept eigentlich dringlichst gebraucht würden.

Jede Grünenergie-Anlage benötigt entweder die Kapazität eines Standby-Kraftwerks oder eines Speichers, um die Schwankungen bei Wind und Sonne auszugleichen. Alle, die im Jahr 2000 glaubten, das System der neuen Energien werde einfach Schritt für Schritt den alten fossilen Kraftwerkspark verdrängen, sehen spätestens jetzt: Es entstehen in Wirklichkeit zwei Systeme nebeneinander – eine SchönwetterEnergieerzeugung und eine für Flaute und Dunkelheit.

Effizienz des Systems

Dass die Zahl der Solar-, Wind- und Gasanlagen schnell wächst, sagt noch nichts über die Effizienz des Systems aus.

Werden die jeweiligen Mehrkosten für jede Art der erneuerbaren Energie vollständig ausgeglichen, dann braucht sich kein Hersteller darum zu kümmern, wie teuer er produziert.

Hätten sich die Schöpfer des Gesetzes stattdessen dafür entschieden, jedem Erzeuger der Erneuerbaren eine feste Prämie von, sagen wir, 30 Prozent auf den Börsenpreis von Strom unabhängig von der Art der Erzeugung zu bieten, dann hätten die Hersteller ein massives Interesse daran entwickelt, ihre Energie so günstig wie möglich zu produzieren, denn aus der Differenz zwischen den eigenen Kosten und dem Marktpreis plus Prämie ergäbe sich ihr Gewinn. Sie wären also trotz der staatlichen Prämie Unternehmer geworden. Aus Eigennutz hätten sie die günstigste Version der erneuerbaren Energien auch zu der am weitesten verbreiteten gemacht.

Deshalb existieren heute rund 4.000 verschiedene Einspeistarife für Ökostrom. Das Vergütungssystem gestaltete sich kaum weniger komplex als das deutsche Steuersystem, und ein ganzer Wirtschaftszweig von Beratern lebt davon, dieses Spezialwissen zu vermarkten.

Das Gesetz setzte gigantische Geldströme in Bewegung – nur nicht in Richtung der günstigsten Technologie.

Subventionsflüsse

Im Jahr 2013 floss der Anteil von 53,4 Prozent der EEG-Subventionen deshalb in Solaranlagen, die nur gut 26,2 Prozent zu den erneuerbaren Energien und noch nicht einmal fünf Prozent zur gesamten Stromproduktion in Deutschland beisteuerten.

Zum Vergleich: Im Jahr 2013 flossen 16,4 Prozent der EEG-Subventionen in die Windkraft an Land; dieser Windstrom liefert 41,5 Prozent der erneuerbaren Energien. Für nicht einmal ein Fünftel der Kosten produzieren Windräder also fast die Hälfte des Grünstroms.

Irrsinn Volllaststunden

Die auf 20 Jahre garantierten Abnahmepreise locken auch immer mehr Windkraftprofiteure weit in den vergleichsweise windarmen Süden. Ihre Leistung liegt dann, obwohl sie mit ihren fast 200 Metern den Kölner Dom überragen, oft gerade einmal bei 1.000 bis 1.200 Volllaststunden. Ein Jahr aber dauert 8.760 Stunden. Gäbe es für jedes Kilowatt nur einen prozentualen Aufschlag auf den Börsenpreis, dann käme niemand auf die Idee, in diesen ertragsschwachen Gegenden auch nur einen Rotor zu errichten.

Obwohl im Jahr 2011 bundesweit 712 neue Windräder in Deutschland aufgestellt wurden, produzierten die Windmüller im Jahr 2012 weniger Strom als im Vorjahr. Schuld daran waren keine heimtückischen Feinde der Energiewende, sondern die Natur: Im Jahr 2012 wehte schlicht weniger Wind.

Produce and forget

Den Strom zu speichern lohnt sich für die Ökostromer nicht, da er immer vergütet wird, egal, ob er überhaupt zu den Haushalten gelangt oder nicht. Also müssen die Netzbetreiber immer häufiger Windparks abregeln. Das heißt: Sie lassen den Strom, der eigentlich produziert werden könnte, gar nicht erst in die Netze, die sonst unter der Überlastung kollabieren würden. Und jedes Windrad, jedes Solarpanel, das zugebaut wird, verschärft das Problem. Im Jahr 2011 mussten 407 Gigawattstunden Windstrom abgeregelt werden. Der Gegenwert dieses Stroms betrug 33,5 Millionen Euro. Die Stromhersteller muss das nicht kümmern, denn sie bekommen das Geld, wie gesagt, trotzdem.

Energieverschwendung

Besonders anschaulich lässt sich an der Verwertung von Biogas erklären, wie die Subventionen die Ineffizienz geradezu fördern. Das Gas wird zumeist aus Mais gewonnen. Die massereiche Pflanze wächst in Deutschland mittlerweile auf zwei Millionen Hektar. Mit einer eingespeisten Strommenge von 41 Gigawattstunden rangierte diese Energieart unter den Erneuerbaren im Jahr 2012 auf Rang zwei, hinter der Windenergie, aber deutlich vor dem Solarstrom. Gegenüber den anderen erneuerbaren Energien besitzt das Pflanzengas einen höchst wertvollen Vorteil: Es lässt sich speichern. Mit dem Gas könnten die Energiebauern eigentlich das wichtigste Problem der Energiewende lindern, nämlich die extreme Schwankung im Angebot erneuerbarer Energien. Das Gas könnte theoretisch in Tanks lagern und erst dann in Strom verwandelt werden, wenn ein Engpass im Netz droht, beispielsweise an trüben und windstillen Wintertagen. Dadurch würde der Strompreis auch an der Börse weniger schwanken: In Spitzenzeiten könnte das Angebot gezielt verknappt, in Zeiten von schwachem Wind- und Solarstrom erhöht werden. In der Praxis speichert allerdings kaum ein Betreiber das Pflanzengas – weil das Subventionssystem ihm dafür nicht den geringsten Anreiz bietet. Denn auch ein Gasproduzent erhält dank EEG einen Garantiepreis für seinen Strom, völlig unabhängig davon, ob er ihn gerade in Zeiten hoher oder niedriger Nachfrage ins Netz schickt. Der feste Preis, den der Biostromer kassiert, hängt nur von der Anlagengröße ab. Warum sollte er also in kostspielige Gasspeicher investieren, für die ihn das EEG-System nicht zusätzlich honoriert?

Der Mechanismus fördert nichts als den reinen Zubau, ohne nach Wirtschaftlichkeit zu fragen, ohne sich darum zu kümmern, ob die Energie überhaupt zu den Verbrauchern gelangt oder sich speichern lässt. Und vor allem: ohne die Produzenten der erneuerbaren Energien unter Druck zu setzen, auf dass sie selbst Lösungen für die angerichteten Probleme finden.

Verhinderung von intelligenten Lösungen

Mehr noch, der Subventionsmechanismus steht auch systematisch intelligenteren Lösungen im Weg. Gäbe es für Ökostromproduzenten nur eine feste Prämie auf den schwankenden Zwang gestanden, massiv in Speicherlösungen zu investieren.Börsenpreis, dann hätten sie schon 13 Jahre lang unter dem Zwang gestanden, massiv in Speicherlösungen zu investieren.

Die immer wieder gelobte deutsche Vorreiterrolle bringt überhaupt keinen volkswirtschaftlichen Vorteil – weder für die Stromkunden noch für die Solarindustrie, die trotz der Milliardenumverteilung dahinsiecht.

Zusammenfassung

Die Analysen von Alexander Wendt geben einen breiten Einblick in die deutsche Energiewende. Diese lassen sich mit „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.“ bzw. „Es fehlt an vernetztem Denken.“ zusammenfassen.

Das Problem dabei ist, dass sich die Auswirkungen nicht nur auf Deutschland beschränken. Sie bringen das gesamteuropäische Stromversorgungssystem immer häufiger an die Belastungsgrenze. Auch die jüngsten politischen Entscheidungen führen zu keiner Gegensteuerung. Ein möglicher Dominoeffekt würde zu einer europäischen Großstörung („Blackout“) mit kaum absehbaren Folgen führen.

Das Erschreckende ist, dass wahrscheinlich nicht nur die exponentiellen Entwicklungen übersehen wurden, die in Deutschland zu explodierenden Strompreisen führen. Es dürfte wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis sich andere systemische Aspekten, wie „zeitverzögerte Wirkungen“ und „kleine Ursache große Wirkung“, auswirken werden. Ein Grund mehr, dass wir uns mit den Worst-Case Szenario auseinandersetzen.