Letzte Aktualisierung am 13. November 2014.
Der morgige Sonntag dürfte für die Netzbetreiber wieder ein herausfordernder Tag werden. Der Strompreis sinkt fast auf das Niveau vom 25.12.2012 bzw. 24.12.2013. Sprich Großabnehmer bekommen bezahlt, dass sie den Strom abnehmen (rund 4 Euro pro MWh). Zwischen 3 und 4 Uhr Früh werden sogar 60,26 Euro für die Abnahme bezahlt.
Gewöhnlich kostet die MWh an die 30-50 Euro, wobei an Sonntagen mittlerweile der Preis häufiger auf rund 25 Euro fällt, da weniger verbraucht wird und ein hoher Ökostromanteil verfügbar ist. Durch massive Stromtransfers wird die Infrastruktur verstärkt belastet, was wiederum für die Netzsteuerung eine Herausforderung ist.
Grund ist die sehr hohe Windstromproduktion. Man muss es wohl positiv betrachten, dass nur rund 9 GW Solarstrom um die Mittagszeit in Deutschland erwartet werden. Vor einer Woche waren es 22 GW.
Vergleich Solar DEU 09.03 und 16.03.2014
Vergleich Wind DEU 09.03 und 16.03.2014
Vergleich Wind AUT 09.03 und 16.03.2014
Für Österreich wird für morgen ein Verbrauch zwischen 6 und 7 GW prognostiziert. Ab ca. 7 Uhr wird eine Produktion von ca. 1,4 GW nur aus Windkraftanlagen prognostiziert.
Stromproduktion DEU vom 09.03 – 17.03.2014
Zusammenfassung
Damit wird die Serie der monatlichen Spitzenbelastungstage fortgesetzt.24.12.2013, 21.01.2014, 13.02.2014.
Die Frage ist, wie das weitergeht, wenn im Sommer der Verbrauch am Wochenende sinkt und der Ökostromanteil weiter steigt.
Der Blick zurück
Wie hat das vergangene Wochenende nun tatsächlich ausgesehen?
Wie die nachfolgende Grafik zeigt, wurden in DEU bis zu 3,5 GW mehr produziert als prognostiziet. In Österreich ist die Differenz um 9:45 Uhr von einer mehr auf eine niedrigere Produktion gekippt.
Betrachtet man zusätzlich Solar und Wind in Deutschland separat, so ergibt sich noch ein differenzierteres Bild. So wurde etwa deutlich mehr Solarstrom, als prognostiziert, erzeugt. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo die Überproduktion an Windstrom zurückging.