Letzte Aktualisierung am 04. November 2014.

Quelle: www.taz.de

RWE-Chef Peter Terium hatte noch vor Blackouts in Europa gewarnt. Jetzt sagt er: Stromverbraucher in Deutschland müssen sich keine Sorgen machen.

Wolfram Geier vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe glaubt hingegen: Das Risiko für einen Blackout sei gewachsen und werde weiter steigen. Die Gründe dafür wären die europaweiten Liberalisierung, die wettbewerbsorientierte Ökonomisierung, aber auch die hohe Systemkomplexität der Stromversorgung. Bereits kleine Störungen könnten enorme Folgen haben.

Ein bewusster und höchst sorgfältiger Umgang mit der Gefahr eines Blackouts sei unumgänglich, sagt Christoph von der Heiden, Geschäftsführer von der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld: „Denn die ununterbrochene Versorgungssicherheit ist für viele Industriebetriebe oft von existenzieller Bedeutung. Stromausfälle können an Produktionsanlagen zu immensen, manchmal irreparablen Schäden führen.“

Herbert Saurugg, der Initiator von „Plötzlich Blackout!“, warnt ebenfalls vor möglichen Konsequenzen: „In unserer hochvernetzten Welt wäre ein solches Szenario mit einem Kollaps fast der gesamten kritischen Infrastruktur verbunden. Besonders schwerwiegend wäre die europäische Lebensmittelversorgung davon betroffen, da diese nur mehr hochsynchronisiert funktioniert. Unsere Gesellschaft ist auf ein solches Ereignis nicht vorbereitet.“