Letzte Aktualisierung am 18. Dezember 2014.

Quelle: www.bfk.zwettl.at

Anschließend informierte Herbert Saurugg über das Thema „Blackout kommt garantiert“

Saurugg: „Unter Blackout versteht man einen plötzlichen überregionalen und länger andauernden Stromausfall“. Bei einer europäischen Großstörung von Erzeugung und Übertragungsnetz sowie Verteilnetz könne es Hundertmillionen Betroffene geben, wie Beispiele aus anderen Kontinenten zeigen. Niemand weiß, wie lange ein Blackout in Europa dauern würde, Schätzungen gehen von einem bis zu mehreren Tagen aus.

Anhand eines Filmes aus der Schweiz (http://www.youtube.com/watch?v=NMWZwkv0qto) zeigte er die Überlegungen und Vorbereitungen, die in der Schweiz getroffen werden. Ohne Strom funktioniert fast nichts mehr, was wir heute gewohnt sind. Aber auch wenn der Strom wieder da ist, kann es tagelange Versorgungsengpässe geben.

Die größte Gefahr sei derzeit ein Systemversagen durch steigende Netz- und Systeminstabilitäten und fallweisen Stromüberschuss (!!).

Wie hoch ist das Risiko? Wie wahrscheinlich ist der Eintritt? – Das sei laut Saurugg nicht relevant: „Entscheidend sind die Konsequenzen! Wären wir darauf vorbereitet?“ Im Ernstfall gilt es für die Einsatzkräfte, auch privat vorgesorgt zu haben: Wie kann die Familie zusammengeführt werden? Wie sieht es mit der Selbsthilfefähigkeit aus (Erste Hilfe, Medikamente, Radio, Taschenlampen, Kerzen, Trinkwasservorrat, Lebensmittel, Wärme, Kleidung)? Sind Sie in der Lage, Ihre Kollegen abzulösen? Werden Sie selbst abgelöst? – „Erst dann können Sie und Ihre Männer wirklich anderen helfen!“

Neben der Mobilisierung der Eigenvorsorge gilt es zu erfassen, welche lokalen Problemstellungen es gibt: Verkehr/Unfälle, Aufzüge, Trinkwasserversorgung, Massentierhaltung, Treibstoffversorgung, Besondere Einrichtungen wie Krankenhäuser, Industrieanlagen, Gefahrgut etc. Eine wichtige Frage: Wie kann die Bevölkerung informiert und eingebunden werden? So hat sich z.B. die Bezirkshauptmannschaft Tulln Gedanken gemacht und einen Plan über Notversorungsstellen erstellt: http://www.noe.gv.at/bilder/d78/Notversorgungsstellen.pdf.

Herbert Saurugg motivierte die Führungskräfte, sich und ihre Familien darauf vorzubereiten, das Umfeld darauf vorzubereiten und als Multiplikator zu wirken. „Sie werden mit Ihren Leuten sehr viel zu tun haben! Je besser Sie Ihr Umfeld darauf vorbereiten (Familie, Gemeinde, Bürgermeister, Unternehmen, …), desto einfacher werden Sie es haben!“

Weitere Infos gibt es auf den Websites: www.ploetzlichblackout.at oder www.saurugg.net